Regisseur Rufus Lindner hat's geschafft. Er dreht seinen ersten eigenen Film "Die Vatikankiller". Mit Publikumsliebling Kai Rabe in der Hauptrolle ist der Erfolg vorprogrammiert. Doch plötzlich bricht das Chaos über das Filmteam herein: Ein Starlet wird ermordet, der zickige Hauptdarsteller dreht immer mehr ab, ein versoffener Bulle stiftet jede Menge Unruhe und der sexbesessene Produzent Egon Lütter macht die Sache auch nicht gerade leichter.
Mit KRgdV hat sich Thomas Jahn ja einiges vorgenommen. Es finden sich viele Anleihen aus den alten Edgar Wallace Filmen, neuer deutscher Komödie und auch auf Kosten der Filmbranche wird munter parodiert. Es ist aber sehr erstaunlich was ein junger Regisseur in seinem zweiten Film hier in den kleineren Rollen an Starpower zur Verfügung hat, wenn jetzt nur noch passendes Script dagewesen wäre.
Hier treibt sich ein Massenmörder am Filmset rum, was noch einen recht stimmungsvollen Anfang mit dem Film im Film um den mordversuchenden Mönch (allerdings ohne Peitsche), was eben nostalgisch an die alten Wallace s/w Krimis denken läßt. Auch recht nett fand ich den völlig verkorksten Pseudo-Filmstar Kai Rabe, der im Grunde unleidiger ist als ein Abszess am Allerwertesten. Dazu kommt noch der ein oder andere Lacher der gelungen ist.
Im Gegenzug gibt es dafür auch zahlreiche Rohrkrepierer, die leider deutlich in der Mehrheit sind. Viele Figuren sind ausgelutschte Stereotypen wie beispielsweise der geldgierige Produzent, dem die Leichen als willkommenes Marketing dienen. Mir gefiel Jahns Erstling Knocking on Heavens Door sicher um Längen besser, aber auch Kai Rabe könnte seine Freunde finden, wenn einem dieses schräge Gesamtkonstrukt liegt, meine Wellenlänge hat der Humor jedenfalls nur teilweise getroffen.
5/10