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Eine große opulent ausgestattete und auch gut gespielte Bibelverfilmung, die auch nach mehrfachem Sehen den Zuschauer immer noch in den Bann ziehen kann. Der Film gilt zurecht als einer der größten Monumentalfilme aller Zeiten und verlangt vom Zuschauer mit fast vier Stunden Laufzeit eine ganze Menge "Sitzfleisch". Langeweile mag trotz der gewaltigen Länge aber eigentlich nie aufkommen.

Erzählt werden die Ereignisse aus dem zweiten Buch der Bibel, dem Buch Exodus. Im Mittelpunkt steht dabei das Handeln Moses, der als Kind im Schilf ausgesetzt, von der Frau des Pharaos Sethos gefunden und als Sohn angenommen wird. So wächst er zusammen mit Sethos Sohn Ramses am ägyptischen Hof auf - nichts von seiner israelitischen Herkunft ahnend. Als er die Not der israelitischen Sklaven und die Willkür der ägyptischen Aufseher erlebt, stellt er sich in Opposition zu seinem Stiefvater und seinem Stiefbruder. Moses wird in die Wüste verbannt. Er wird von einem Beduinenstamm aufgenommen und heiratet die Tochter des Anführers. Da ereilt ihm die Kunde, dass die Drangsal der Hebräer in Ägypten nach seiner Verbannung zugenommen hat. Nachdem ihm dann in einem brennenden Busch Gott erscheint, macht er sich auf den Weg zurück nach Ägypten, um im Auftrag Gottes die Israeliten aus der Sklaverei zu befreien. Nachdem zehn Plagen das ägyptische Volk befallen haben, lässt Ramses, der inzwischen den Thron seines Vaters bestiegen hat, die Hebräer aus Ägypten ausziehen (der Exodus). Auf dem Weg ins "Gelobte Land" durchqueren die Israeliten nicht nur das Rote Meer, sondern bekommen von Moses am Fuße des Berges Sinai auch die zehn Gebote Gottes mitgeteilt.

Cecil B. DeMille stellt mit diesem Film von 1956 ein eigenes Remake seines Stummfilmklassikers aus dem Jahr 1923 her. Die Besetzung der Rollen stellte zwar, wie nachzulesen ist, nicht die erste Wahl des Regiesseurs dar, sie zeigt sich aber im Nachhinein als ein gelungener Griff. So versteht es Charlton Heston (den ich aufgrund seiner unsäglichen Verbindungen mit der amerikanischen Waffenlobby eigentlich ablehne) in der Rolle des Moses zu überzeugen. Auch sein Widerpart ist mit Yul Brunner als Ramses mehr als gut besetzt. Dies gilt auch für die zahlreichen Nebenrollen, bei denen sich viele große Namen wiederfinden lassen.

Neben der schauspielerischen Leistung überzeugen auch die Tricks und die Bildsprache des Films. DeMille gelingt es immer wieder besondere Kameraeinstellungen und Bilder zu finden, die die Geschichte nicht nur illustrieren, sondern in deren Tiefe unterstreichen und ausweiten (zu denken wäre hier zum Beispiel an die Umsetzung der zehn Plagen). Für die Spezialeffekte gab es 1956 sogar einen Oscar. So ist nach wie vor die Teilung des Roten Meers durch Moses eine der eindrücklichsten Filmszenen überhaupt.

Ebenfalls überzeugend und bewegend die Musik  von Elmer Bernstein, die in keiner Soundtracksammlung fehlen sollte.

Man muss nicht ein gläubiger Mensch sein, um sich von der Geschichte und den Bildern dieses Filmes fesseln zu lassen. Wie schon eingangs ausgeführt, macht der Film auch nach mehrmaligen Sehen immer noch Spaß. Nachdem ich ihn gut zehn Jahre im Regal stehen hatte, habe ich ihn nun mit meinen Töchtern gesehen - und nicht nur diese hat der Film erneut in den Bann geschlagen.

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