Seit „Animatrix“ ist es nicht gerade unbeliebt, zur Ergänzung von Kinohits noch kleine Animationsfilme herauszubringen, doch „Riddick: Dark Fury“ ist ein ziemlicher Schuss in den Ofen.
An sich sollte das Ganze nach Aussage von David Twohy, dem Regisseur der Kinofilme und Ideengeber für den Animationsfilm die Lücke zwischen „Pitch Black“ und „Riddick“ schließen. Leider gibt der Schöpfer des Riddick-Universums dem Zuschauer nur wenige zusätzliche Informationen auf den Weg, z.B. woher die Fehde zwischen Toombs und Riddick stammt. Riddicks Herkunft, u.a. seine Abstammung von den Furyanern, hingegen wird so gut wie gar nicht beleuchtet, obwohl „Riddick: Dark Fury“ gerade hier gut hätte ansetzen können.
Ansonsten handelt der Film lediglich von Geschehnissen kurz nach „Pitch Black“, nämlich wie Riddick und die beiden anderen Überlebenden mit einem Söldnerraumschiff Bekanntschaft machen. Ca. 30 Minuten und diverse Bildschirmleichen später ist jedoch auch dieses Problem gelöst, nur Spannung oder Zuschauerinteresse will angesichts der simplen Geschichte gar nicht erst aufkommen.
Auch der Zeichenstil wirkt relativ hässlich und wird selbst von Animes aus den 80ern bei weitem übertroffen, sodass auch „Riddick: Dark Fury“ schon auf optischer Ebene eine ziemliche Enttäuschung ist. Ein paar nette visuelle Ideen wie z.B. den Kampf gegen die Viecher in der Grube hat das Ganze zwar, aber diese retten dann auch nicht mehr viel. Zudem wirkt die gezeichnete Gewalt hier stellenweise übertrieben und selbstzweckhaft als habe man den dünnen Plot damit übertünchen wollen.
Schön hingegen, dass die Charaktere von den Originalschauspielern gesprochen werden, sodass man sich im O-Ton mal wieder über die markante Stimme von Vin Diesel freuen darf. So zeigt sich die enge Zusammenarbeit von Zeichencrew und Machern des Originalfilms ein ums andere Mal.
Doch gerade aufgrund der professionellen Crew enttäuscht „Riddick: Dark Fury“: Zu wenig Neues über das Riddick-Universum stattdessen spannungsarmes Zeichengemetzel und das auch nur teilweise gut gezeichnet. Dank der Originalstimmen und der wenigstens ansatzweise vorhandenen Versuche die Geschichte zu erweitern jedoch nicht komplett misslungen.