Dave Kovic schlägt sich mit einer Job-Agentur durchs Leben und ist besonders als Präsidentendouble beliebt. Eines Tages jedoch soll er den echten Präsidenten in der Öffentlichkeit vertreten, während dieser ein Schäferstündchen mit seiner Sekretärin einlegt. Dave ist hocherfreut über dieses Intermezzo, doch dann erliegt der Präsident in den Armen seiner Freundin einem Schlaganfall. Nun verlängert sich Daves Aufenthalt im Weißen Haus, denn der hinterhältige Stabschef Bob Alexander braucht ihn als Marionette, um weiterhin im Hintergrund die Fäden zu ziehen. Doch Dave krempelt mit seinem gesunden Menschenverstand die gesamte Regierungspolitik um, was zudem sehr im Sinne der First Lady ist.
Dave ist mal so ein typischer Film der aus zwei grundverschiedenen Halbzeiten besteht, hier aber nicht unbedingt zum Vorteil. Die erste Hälfte ist eine erfrischend spritzige Politsatire mit einem bestens aufgelegten Kevin Kline, die zwa genau so realistisch ist wie ein ehrlicher Politiker an sich, aber dennoch richtig Spaß machte. Die dunkle Seite der macht aber nach Seitenwechsel. Hier gleitet Dave in eine kitschige Seifenoper ab, inklusive Love Story mit Präsigattin und politischen Vorstellungen und Ideen, die definitiv in den Science Fiction Bereich gehören.
Immerhin bemüht man sich sogar um einen realen politischen Anstrich, in dem man echte Senatoren in kurzen Schnipseln auftreten ließ, die sich nicht zu schade waren, das Filmgeschehen zu kommentieren. Auch solche Stars wie Schwarzenegger, Jay Leno oder Oliver Stone haben in Winzauftritten witzige Szenen, sowas macht Fun, schade das der Weg von der Komödie wegführte, um in den Schmalztopf zu fallen. Schade, schade hier man einiges an Potential verschenkt.
6/10