Endlich war Wochenende, der Ouzo angebrochen und das Bier kaltgestellt. Im gutmütigen Glauben, sich mit einem Filmchen mit dem äußerst vielversprechenden Titel 'Daniel der Zauberer' Spaß antrinken zu können, legten wir den - im Nachhinein rätselhafterweise - aus Woolworth's Wühltisch entwendeten "Film" in den DVD-Player - und uns blieb der Ouzo im Halse stecken.
Lachten wir im Vorfeld bereits über die Tatsache, dass mehr als ein Familienmitglied der Sippschaft Lommel an diesem Werk beteiligt war, so erlebten wir hier unser blaues Wunder, mit was für einem Müll diese Family unter Anführung von Hochwürden Uli Lommel Gott-hab-ihn-selig die Branche der Medienwissenschaft verseuchte.
Hatte Uli Lommel früher sogar mal mit Rainer Werner Fassbinder gearbeitet, so bleibt es ein unaufklärbares Rätsel, warum dieser Mensch Deutschlands peinlichsten Bürger Daniel Küblböck nach eigener Aussage "faszinierend" und "atmosphärisch" findet. Unerklärlich, wer oder was ihm da ins Gehirn geschissen hat und man fragt sich, wie man sich in Gottes Namen nur so ausgiebig mit einem derartigen Peniskopf beschäftigen kann.
Wie dem auch sei, an einigen verfluchten Tagen des Jahres 2004 machte sich "Regisseur" Lommel mit seiner Sippschaft daran, einen derartigen Scheiß zu fabrizieren, wie man ihn in mehreren Jahrhunderten Filmgeschichte nicht nochmal findet.
Mit einer second-hand Videocam machte sich der anscheinend an Parkinson erkrankte Manuel Lommel daran, ein paar Wichte dabei zu filmen, wie sie planen, eben jenen Eggenfelder Dorftrottel umzubringen. Das wars dann auch schon mit Story, kreiert von Hochwürden persönlich, offensichtlich eines vermaledeiten Abends als Lommel den Lümmel wieder mal nicht hochgekriegt hat.
Um den Film auf grandios ausgiebige 75 Minuten zu strecken, wurden dermaßen grausige Konzertauftritte von unserem Helden eingeschoben, dass einem sämtliche Körperhaare zu Berge standen.
Die Sache ist, so unbeschreiblich traurig schlecht dieses Machwerk auch sein mag, ich hätte mehr als einen Punkt vergeben, wenn der Film kein Happy-End gehabt hätte und Küblböck von den 2 Idioten (am besten mit einem Gurkenlaster) sang- und klanglos abgemurkst worden wäre. Aber derart schlechte Szenen, wenn unser Zaubermeister Daniel das böse Weib im Keller überzeugt (wie auch immer), wieder lieb zu werden und hinterher das Duo seine größten Fans werden, dann packt man sich vorm Fernseher einfach nur noch vor den Kopf.
Denn Daniel Küblböck kann gar nichts. Weder singen, noch schauspielern, noch wie ein halbwegs normaler Mensch auftreten. Dies wird von den beiden Bödewichtern fast noch unterboten, wenn die da lautlos laut durch den Küblböck'schen Garten trampeln oder bei einem vorgegebenen Satz wie "Ich will Daniel töten!" noch nichtmal gute Miene zum bösen Spiel (oder böse Miene zum guten Spiel) machen.
Dazu kommt allerdings auch, dass den Typen Dialoge in den Mund gelegt werden, die das Niveau eines jeden billigen Pornostreifens um Längen unterbieten. Grenzenlos debiles Gelaber, dass man eigentlich nicht von Dialog oder gar Story sprechen könnte. Wenn man dann neben den bösen Witzfiguren noch Daniels Familie, ihn selbst beim Brötchenshoppen oder den verstorbenen Opa sieht, will man eigentlich nicht mehr. Das ist so schlecht, da macht dann irgendwie alles keinen Sinn mehr.
Hält man dennoch bis zum Ende durch, so muss man wahrscheinlich kotzen. Dieses Ende ist einfach so grenzenlos ekelhaft, schleimig und armselig, dass es einem den Magen umkehrt. Gott segne GZSZ, 'Anna und die Liebe' und co. Filmkunst erster Klasse gegen das Lommel-Fabrikat, denn dieses ist gänzlich eierfrei.
Bleibt zu sagen, dass man eigentlich nichts reviewen oder gar erklären kann, warum dieser "Film" entstanden ist, wie ein Kinofilm derart schlecht sein kann und wieso man sich diesen Bullshit überhaupt angetan hat. Jedenfalls war nach den 75 Minuten die Flasche Ouzo leer, ein verschwipster Lacher kam noch hoch und dann ab aufs Klo.
Dieses Lommel'sche Meisterwerk jemals zu unterbieten wird wohl auf ewig unmöglich bleiben.