Wenn von momentan 804 Bewertern 770 die Note 1 geben, liegt der Verdacht nahe, dass dieser Film aus Prinzip boykottiert wurde, ohne ihn angesehen zu haben. Da es sich hierbei um ein Stück „Kunst“ mit Daniel Küblböck handelt, kann ich das sogar verstehen, aber als Filmfreund geb ich jedem Streifen ´ne Chance – auch dann, wenn er irgendwelche Charts von hinten anführt. ;-)
Den Inhalt dürften vor allem die Kübi-Hasser nachvollziehen können:
Ein extrem polarisierender Mensch wie Daniel wird zum Star und das passt einigen Leuten überhaupt nicht. Um selbst berühmt zu werden, beschließen sie, ihn umzulegen. Bereits hier macht der Film einen gravierenden Fehler. Als Täter werden „Satanisten“ vorgestellt, d.h. schwarze Klamotten, umgedrehtes Kreuz als Tattoo und eine negative Lebenseinstellung. Oberflächlicher ging es echt nicht!
Die Inszenierung ist genauso daneben.
Selbst die alltäglichen Seifenopern im TV wirken professioneller und glaubwürdiger. Man sieht Daniel am Frühstückstisch, beim Singen (Achtung: ca. 1/4 des Films ist mit seinen Liedern unterlegt!), beim Einkaufen im örtlichen Bäckerladen, wo natürlich einer seiner größten Fans arbeitet, und ständig fragt man sich, welche Botschaft (abgesehen von „positiven Energien“) er rüberbringen will.
Um die Zuschauer, die sich diesen Film tatsächlich antun, noch mehr zu verwirren, werden Traumsequenzen mit seinem toten Zauber-Opa eingeblendet, in denen entgegen jeglicher Dramaturgie ziemlich viel Stuss gelabert wird. Hinzu kommt, dass der Tote in der Realität ziemlich fit wirkt und Daniels Widersacher nach Lust und Laune z.B. in Käfer verwandeln kann, was wohl kafkaesk wirken sollte. *räusper*
Ok, warum geb ich diesem Film 3 Punkte?
Zum einen gehöre ich zu den Menschen, die über Kübi lachen können, weil er sich einfach nur lächerlich aufführt. Allerdings muss ich gestehen, dass der Film diesbezüglich weniger lustig ist als ich erwartet hatte. Ich denke, das liegt an der Erkenntnis, dass Daniel wirklich so ist wie er sich gibt und dadurch relativ wenig Angriffspotenzial bietet. Zum anderen kann ich mich über den allgegenwärtig präsenten Dilettantismus amüsieren, sei es nun die billige Kameraführung (obwohl das damalige Budget sicher mehr zugelassen hätte) oder die Charaktere (welche wahrscheinlich bei DSDS kein Glück hatten und hier ihre zweite Chance witterten).
Ach Leute ... Was soll ich sagen? ... Dieser Film ist einfach nur schlecht, aber er ist so schlecht, dass er teilweise schon wieder Spaß macht, wenn sämtliche besprochenen Unzulänglichkeiten mal nicht zur Geltung kommen, was hin und wieder wirklich der Fall ist. Dennoch rate ich allen Kübi-Hassern und Cineasten vom Konsum dieses Streifens ab!
3 / 10