Was passiert, wenn in Filmen schon fast so gut wie jedes Tabu gebrochen wurde? Dann denken sich Amateurfilmemacher gerne mal `nen Snufffilm aus, am Besten noch mit Handkamera gedreht, damit das Ganze auch schön realistisch ausschaut. Und eins muss ich zugeben: Zumindest dies ist gelungen.
Tja, was haben wir da? 3 Psychopathen (2 Männer und eine Frau) filmen ihre Abscheulichkeiten per Kamera. Das ist alles. Den Film gibt es nur in englischer Sprache, was aber egal ist, denn es wird eh fast nur rumgeflucht. Die Darsteller, das muss ich ihnen auch lassen, wirken alle sehr realistisch, sowohl Täter als auch Opfer. Ersteren macht das Ganze verdammt viel Spaß, da wird grenzdebil rumgelacht, die Opfer werden angebrüllt, die Frau kotzt die Opfer gerne an und die Typen holen sich dabei einen runter und lachen ununterbrochen.
Hach ja, ist das schön. Und weil man noch einen draufsetzen will, werden noch Maden von einer kopflosen Leiche gegessen und (da bin ich mir allerdings nicht ganz sicher) ein totes Kind (?) in der Badewanne vergewaltigt. Prost Mahlzeit! Warum dreht man sowas? Warum möchte man mit aller Gewalt Tabus brechen? Ganz einfach: Provokation des Publikums, man soll einfach nur schockiert werden. Das hat der Film bei mir ganz gut hinbekommen, obwohl ich wirklich kein Kind von Traurigkeit bin.
Das Schlimmste ist allerdings: Wie abgestumpft muss man sein, um einen Film wie "Mordum" toll zu finden? Wenn ich drüber nachdenke, dass vielen Typen bei sowas einer abgeht, dann weiß ich echt nicht mehr, was mit unserer Welt los ist! Die Macher des Films sollten sich echt mal fragen, ob sie in einer Nervenheilanstalt nicht besser aufgehoben wären. Von mir gibt`s keine Punkte. Sowas ist einfach unbewertbar. Müsste ich nur Realismus und Provokationsgehalt bewerten wären es 9 Punkte, müsste ich den künstlerischen Aspekt, Handlung und Idee bewerten, bekäme "Mordum" 0 Punkte. Ich für meinen Teil kann nur sagen: Einmal gesehen und nie wieder.