Review

Auch das musste wohl so sein: Ein japanisches RipOff des Science-Fiction-Klassikers "Planet der Affen", wir sprechen jetzt vom Original. 1974 wurde eine TV-Serie unter dem Titel "Saru no gundan" zusammengewurstelt, 13 Jahre später beehrte deren Zusammenschnitt die Menscheit.

Leider ist das grandiose Original hier endgültig zum eindimensionalen Kinderabenteuer verkommen. Ging es damals noch um das Ende der Menschheit und den Neuanfang der Zivilisation, so kommen die satirischen wie verstörenden Aspekte nicht mal im Entferntesten zum tragen. Die Story im japanischen Quasi-Remake geht ungefähr so: Hetzjagd von A nach B und von B nach C, vom Dschungel in den Bau und von dort aus ins Versuchslabor. Es gibt zwar genug Action in Form von Martial Arts, Verfolgungsjagden und Scheißereien, doch ist die Handlung nicht nur schnell ermüdend, sondern nur so gespickt von vielen kleinen Ungereimtheiten und Blödsinnigkeiten: Die Affenarmee trifft auch nach unzähligen Schüssen noch nichts aus einfacher Entfernung, Kinder können sich aus eigener Leibeskraft auf der Unterseite einer Hängebrücke entlang hangeln, die Zivilisation geht anhand eines simplen Vulkanausbruches unter, selbst im Augenblick der Todesgefahr hat ein wehrloses Kind noch eine große Klappe an die bewaffneten Affen ran usw.

Ach ja, die Ufos kommen angeschwirrt und auf einen Mindtrip geht es am Ende auch noch. Die Affenmasken sind sogar relativ gelungen. Grotesk: Einer der Oberaffen trägt Cowboystiefel, ein anderer sieht aus wie Graf Dracula.

Fazit: Ziemlich charme- und witzloser Nachahmer, bei dem kleine Kinder die Helden sein dürfen. Die apokalyptische Atmosphäre seines Vorbildes wurde komplett verschenkt zu Gunsten von typisch japanischer Godzilla-Optik. Immerhin: Zum meinem hundertsten Review eine echte Banane. Guten Appetit.

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