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Eine Gruppe junger Wissenschaftler macht sich im Dschungel auf die Suche nach der Blutorchidee, die nur alle 7 Jahre blüht und ewige Jugend verheißt. Mitten in der Regenzeit will sie natürlich niemand fahren, doch einer lässt sich breit schlagen, unter Forderung einer Menge Geld. Schon bald stößt die Truppe auf erste Probleme und wird von einer Riesenanaconda bedroht, die größer ist als alles, was sie zuvor gesehen haben. Davon überzeugt, es sei eine einmalige Laune der Natur sieht man sich kurz darauf einer erschreckenden Menge dieser großen Tierchen gegenüber. Aber ist nicht ein weit größeres Ungeheuer längst unter ihnen?
Nach dem enttäuschenden, aber dennoch unterhaltsamen ersten Film, fragte man sich, ob das zweite Abenteuer besser geraten ist. Die Geschichte um die Blutorchidee, mit der man ein Serum herstellen kann, das das ewige Leben verheißt, ist schon einmal nicht so originell und scheint nur ein lahmer Vorwand um erneut eine Gruppe junger Menschen in den Dschungel zu bringen, wo sie von einer Anaconda gefressen werden. Dem Gesetz der Fortsetzung folgend gibt es diesmal mehrere der Riesenschlangen und sie sind ungleich gefräßiger. Sonderlich blutige Szenen bekommt der geneigte Zuschauer dennoch nicht geboten. Die Morde laufen vornehmlich ohne Blutvergießen ab. Ein großer Happs und die Sache ist vorbei. Deswegen bekam der Streifen auch eine FSK 12 Einstufung. Lediglich die Enthauptung einer Riesenschlange kann als härter angesehen werden. Neben der Brutalität fehlt es Film Nummer zwei auch an Spannung. Man versucht sie mit verschiedenen Blickwinkeln und Schnitttechniken zu erzeugen, doch will es Regisseur Dwight H. Little einfach nicht gelingen, die richtige Stimmung entstehen zu lassen. Hinzu kommen die mittelmäßigen Darsteller. Obschon sich bekannte Mimen, wie Salli Richardson, Matthew Marsden und Morris Chestnut, darunter befinden, kann keiner wirklich punkten. Scheinbar liegt es auch noch am 08/15 Drehbuch. Was trotz dessen sehr gelungen ist, sind die Aufnahmen im Dschungel und die Effekte. Wenn die Anacondas auch nicht immer überzeugen, so sind sie doch besser gemacht als im ersten Film und die übrigen Effekte wissen ihrerseits durchaus zu überzeugen. Erwähnenswerteste Szene ist wohl das Finale, in dem die Überlebenden gegen eine Überzahl Riesenanacondas stehen. Ein dramatisches Finale, dem es jedoch ebenso an Spannung fehlt, wie dem übrigen Film, das aber durchaus solide inszeniert wurde. Eigentlich ist der gesamte Film solide und hat seine guten Szenen, das schwache Drehbuch, einige nervige Charaktere, dümmliche Sprüche und Handlungen und zu wenig Härten bei den Übergriffen der Schlangen, trüben das Vergnügen aber sehr und machen „Anacondas – Auf der Jagd nach der Blutorchidee“ zum durchwachsenen Vergnügen. Es ist wohl wieder einer der Filme, die man entweder liebt, oder hasst (siehe erster Film).



Die deutsche DVD:
Die DVD ist sehr solide umgesetzt. Das Bild ist scharf und hat einen guten Kontrast und die Helligkeit stimmt auch. Ebenso weiß der Ton zu überzeugen, mit einem guten Klang und ausgewogenem Bass. An Extras bekommt man Entfallene Szenen, Werbe-Making of und Trailer zum Film und anderen Titeln.

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