Früher sorgten Schlangenfilme für Belustigung, als die CGI noch zu schlecht war, um das Tier in’s rechte Licht zu rücken und bestenfalls ein Gummi-Double für das unglaubliche Grauen sorgen musste, weshalb man sich oftmals dazu entschloss das Ungetüm durch POV darzustellen und die mit Schrecken erfüllten Darsteller vor dem Kameramann wegrennen zu lassen. Heutzutage scheint sich zumindest was die Angst vor Kameras angeht nicht all zu viel verändert zu haben. Offenbar war das Budget nicht so wirklich das, was sich der Regisseur vorgestellt hatte (sofern man sich für diese Fliessbandproduktion seitens des Regisseurs überhaupt irgendwelche sonderbaren Gedanken gemacht haben sollte), denn das Titelungeheuer gibt es nur sporadisch über dem gesamten Film verteilt sicherlich nicht häufiger als eine Minute lang zu bestaunen, was wahrscheinlich an der bestenfalls mittelmäßigen CGI-Darstellung der Schlange/n liegt.
Wie bekommt man also dieses Mal eine Gruppe junger Wissenschaftler in den tiefen, bösen Dschungel? Mittels einer Pflanze, welche natürlich nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt erblüht und für die Wissenschaftler unermessliches Reichtum darstellen würde. Todernst wird von einem „pharmazeutischem Äquivalent zum Jungbrunnen“ gesprochen und schon befindet man sich im Dschungel Borneo’s, um ganz nach Strickmuster einen heruntergekommenen Kapitän und Haudegen anzuheuern, auf dass er die Wissenschaftler mittels seinem heruntergekommenem Boot in die entzivilisierten Areale der Kulisse zu geleiten und - schwuppdiwupp! Plötzlich hat man es mit der Riesenschlange zu tun und schon beginnt das unmotivierte Dezimieren der Darsteller, bis sich der harte Bootsfahrer schliesslich als ehemaliger Elitesoldat entpuppt damit auch noch das Letzte Klischee von guten, bösen, maßlosen, feigen und heroischen Charakterzügen aus dem Script-Editor abgetippt werden darf. Mehr als offensichtlich wurde der Film auf PG-13 konzipiert und so müssen die Titelmonster nun mal im Off gefüttert werden, sprich – die Schauspieler werden einfach aus dem Bild gezogen. Weg sind sie. Den Rest muss sich der Zuschauer selbst dazu denken.
Schlussendlich hängt die Grösse der Schlangen auch noch mit den gesuchten Pflänzchen zusammen, wobei es den Überlebenden aber im „Finale“ des Films auch nicht weiter stört, die armen Tierchen reihenweise auszurotten und sich abschliessend über diese strategische Meisterleistung zu freuen, wobei es meines Erachtens nach, jedoch die coolen Helden waren, die in das Revier der Schlangen eingedrungen sind und nicht umgekehrt.
Schauspielerisch bleibt in Endeffekt nicht grossartig viel zu erwähnen, ein vorhersehbarer Charakter-turn und ansonsten bleibt eigentlich nur der restliche Cast, welcher als Schlangennahrung hervorzuheben wäre.
Was bleibt ist eine ohne Umschwünge heruntergeratterte, auf DTV-Niveau gehaltene Billigproduktion, der aber zumindest mit seinen grenzdebilen „Actionsequenzen“ für Unterhaltung (wenn auch für unfreiweillige) beim Zuschauer sorgt.