Im tiefsten Regenwald Borneos macht sich ein bunt zusammengemixtes Team von einfältigen Klischeecharakteren auf die Jagd nach der Blut-Ochidee - deren Besitz unermesslichen Reichtum bedeutet. Dumm nur, daß nicht nur gerade Regenzeit ist sondern auch Anaconda-Paarungszeit. Diese freuen sich natürlich wenig über den ungebetenen menschlichen Besuch...
Die Story ist zwar reichlich belanglos aber dennoch kann Dwight H. Littles "Anacondas" für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Die schwüle Dschungel-Atmosphäre kommt gut rüber. Kleine Goodies wie der neugierige Affe, der schrottige Seelenverkäufer und die typischen Erschrecker (noch) ohne echten Anlass sorgen dabei für zusätzliche Unterhaltung, bis es endlich zum Aufeinandertreffen mit den hungrigen Riesenanacondas kommt. Regisseur Little hat dabei gute Arbeit gemacht: In schicken Kameraperspektiven lässt er die Schlange unseren Abenteurern um die Beine schwimmen, ohne dass diese es mitbekommen. Dann schlägt das Viech aus heiterem Himmel zu und es ist um den ersten Expeditionsteilnehmer geschehen. Auch im folgenden darf man sich auf coole Schlangenszenen freuen. Sei es in Form eines erlegten Exemplars in einem verlassenen Dorf, im mit Gebienen gefüllten Nest oder der obligatorischen Schlangengrube vor dem wertvollen Objekt der Begierde.
Zusätzlich muss sich die Gruppe mit einem Falschspieler in den eigenen Reihen herumplagen. Wo dieser letztlich endet, dürfte klar sein.
Alles nicht neu aber dank seiner coolen Schlangen-FX, der schicken Inszenierung und den unbekannten aber solide spielenden Darstellern ist "Anacondas" annehmbares Fast Food für den gemütlichen Videoabend. Größeren Wiedersehwert hat das Movie jedoch nicht...