Review

James Glickenhaus präsentiert mit „Der Söldner“ einen durchaus überzeugenden Agenten-Thriller, der durch eine rasante, im kalten Krieg angesiedelte Terroristenstory um eine entwendete Atomwaffe für 80 Minuten sehr ansprechend unterhält. Neben seinen abwechslungsreichen Schauplätzen (u.a. Alpen, Berlin, Israel) ist es in erster Linie die manchmal fast schon etwas überladen wirkende Mischung aus James Bond, Spezialeinhieten-Action und Terroristen-Thriller, die den Film vom Generedurchschnitt abhebt.
Selbst wenn das Ganze etwas zu künstlich aufgebläht und überladen wirken sollte, dem Film tut’s allemal gut, da Längen somit nahezu keine Chance haben. Auch die Action bietet eine reichhaltige Palette auf: Blutige, leider ingesamt etwas rare Zeitlupenshootouts, Skiaction a la James Bond, eine Autojagd im geteilten Berlin, handgemachte Explosionen und sogar eine kleine Ninjaeinlage sorgen für selten erlebte Abwechslung..
Daß die Glaubwürdigkeit mehr oder weniger auf der Strecke bleibt stört dabei nicht wirklich. Schade bloss, daß Klaus Kinski nur eine kleine Rolle zugedacht bekam, er hätte als Bösewicht durchaus noch für einigen zusätzlichen Trouble sorgen können - ginge es nach mir.
Der rundum gelungene „Söldner“ sei in jedem Fall nimmersatten Actionfans ans Herz gelegt, auch wenn er jetzt schon einige Jährchen auf dem Buckel hat. James Glickenhaus hat hier absolut überzeugende, gewalttätige Arbeit abgeliefert, die lediglich etwas überladen und manchmal recht unrealistisch daherkommt.

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