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Takashi Miike macht `nen Horrorfilm im Stil von "Ring" und "The Grudge"? Ist ja mal ganz was neues von dem Mann. Der Herr ist ja sonst hauptsächlich auf blutige Actionfilme spezialisiert. Drum war ich gespannt, ob "The call" was taugt.

Die Geschichte klingt schon mal nicht schlecht. Einige Studenten bekommen seltsame Nachrichten auf ihr Handy geschickt, welche ihren Tod inklusive Todeszeitpunkt bekannt geben. Was ist da bloß los? Handyrechnung nicht bezahlt oder ein übler Scherz? Mitnichten, denn die Angerufenen gehen alle über den Jordan und spucken in den letzten Zügen noch ein rotes Bonbon aus.

Der Film steigt zu Beginn schon voll ein und baut erst nach einiger Zeit eine richtige Geschichte auf. Vieles erinnert besonders an "Ring", was einem irgendwie sauer aufstößt. Man hat alles schon irgendwo gesehen - nur besser, auch, wenn Herr Miike gegen Ende es in punkto Schockeffekten nochmal richtig krachen lässt. Vor allem die Zombiedame sieht richtig krass aus. Ach ja, und natürlich gibt es auch wieder eine Frau mit langen schwarzen Haaren. Hat man ja auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr in japanischen Horrorfilmen gesehen.

Was bleibt also? "The Call" ist kein schlechter Film, aber richtig gut ist er auch nicht, dafür fehlen ihm eigene Ideen. Die Anrufe aufs Handy sorgen zumindest für Spannung, da man nicht weiß, auf welche Art die Damen und Herren sterben, außerdem ertönt immer wieder die gleiche Melodie, was der Atmosphäre gut tut. Auch die Sache mit der Talkshow und das erwähnte Finale (mit Abstrichen) sind solide inszeniert. Leider ist der Film mit 108 Minuten auch etwas zu lang geworden, soll heißen er zieht sich manchmal zu sehr. Ach, bevor ich es vergesse: Habe das Ende nicht wirklich kapiert, was ich dem Film aber nicht anlaste, vielleicht bin ich einfach zu doof.

Ach so, muss ja noch Punkte geben. 5 wären doch zu wenig, 7 sind aber knapp zu viel. Somit bekommt Herr Miike für "Ring, Ring - The grudge call" 6 Punkte.

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