Review

Vorwort:
Alles fing im Jahre 1998 an als Regiesseur Hideo Nakata eine neue Welle der Horrorfilme ausgelöst hat. Er verfilmte Koji Suzukis Roman Ringu. Die Verfilmung war ein so großer Erfolg das ein richtiger Hype um den Film begonnen hat. Auch Hollywood hat davon mitbekommen und so wurde in den USA Ringu erneut Verfilmt. Aber nicht nur in den USA gab es solche Kopien. In Japan selbst sind nach der Ringu Saga äußerst erfolgreiche Kinofilme erschienen die ähnlich wie Ring waren. Mitlerweile ist der Hype Verflogen und diese modernen Horrorfilme sind nicht mehr so gefragt. Man geht sogar wieder einen Schritt zurück.

The Call (One Missed Call) dürfte daher einer der letzten Filme seiner Art sein, wobei ich nicht bezweifele das noch ein paar dieser Filme erscheinen werden und weitere US Remakes folgen werden.

The Call wurde von Japans umstrittenen Regiesseur Takashi Miike gedreht. Doch für die Idee und das Drehbuch war er nicht verantwortlich, deshalb gibt es in The Call auch keine gewohnten Tabubrüche. Trotzdem ist The Call wohl einer der härtesten japanischen Mystery Filme. Wo es in Ring und Co eher ruhig zugeht gibt es in The Call einige heftige Effekte zu sehen.

ACHTUNG DER INHALT ENTHÄLT SPOILER

Inhalt:
In Japan passieren in letzter Zeit merkwürdige Selbsmorde. Zumindestens ist dieser Ansicht die Polizei.
Eines Tages bekommt Yumis Freundin einen komischen Anruf, da sie ihn verpasst hat ruft sie den Anruf nun über ihre Mailbox ab. Was dann passiert ist unglaublich. Sie hört sich selbst, doch sie kann sich nicht selbst angerufen haben. Noch viel komischer ist das der Anruf anscheinend aus der Zukunft kam, weil das Datum nämlich von Übermorgen ist. Später muss Yumi mit anhören das die Schreie von ihrer Freundin wirklichkeit geworden sind. Sie ist von einer Brücke gesprungen. Doch da Yumi während des Vorfalls mit ihrer Freundin telefonierte und alles mit angehört hat wusste sie das es sich nicht um Selbsmord handelt. Immer mehr von Yumis Freunden bekommen so eine unheimliche Nachricht und sterben bald darauf. Der Fluch ist wie eine Kettenreaktion. Als Yumi selbst von diesem Fluch betroffen ist versucht sie mit einem Polizisten dessen Schwester auch wegen diesem Fluch gestorben ist dem Rätsel auf die Spur zu kommen.

Kritik:
Um eins schonmal vorweg zunehmen. The Call zeigt absolut nichts neues. Es könnte genau so gut eine Fortsetzung von Ring, The Grudge oder Dark Water sein. Und das ist auch der größte Kritik Punkt an The Call. Jeder dieser oben genannten Filme hat seinen eigenen Stiel. Doch The Call hat gar nichts eigenes. Der Film erinnert sogar von den Morden her noch an Final Destination. Doch man hat gekonnt geklaut. Auch wenn der Film keine eigenen Ideen hat, kommt er trotzdem sehr gut rüber. Besonders die Atmosphäre ist gelungen. The Call hat einen sehr furiosen Auftakt und nach diesem gelungenen Anfang geht es auch so weiter. Die Spannung wird stehts aufrecht erhalten und man erfährt immer mehr von der Hintergrund Geschichte über den Fluch. Leider sinkt die spannung in der Mitte ein wenig. Der Film zieht sich unnötig in die Länge. Er hätte rund 15 Minuten kürzer sein können. 110 Minuten sind eindeutig zu lang. Man hat so einiges an guten Ideen verschenkt. Zu viele unwichtige Szenen die man durch mehr Schock Effekte hätte ersetzen können. Doch nach der etwas öden Mitte gehts am Ende wieder so richtig ab. Nun überschlagen sich die Ereignisse. Was schon wieder etwas zu schnell geht. Besonders am Ende hätte man sich mehr Zeit lassen können. Denn wenn man nicht genau aufpasst wird man der Story nicht mehr folgen können. Man sollte The Call unbedingt 2 mal sehen um wirklich alles zu verstehen. Denn auch wenn die Story nichts neues ist heißt es nicht das man auch wirklich schon den ganzen Verlauf kennt.

Die Schauspieler gefallen mir sehr gut. Sie kommen glaubwürdig rüber. Wie in Miike Filmen üblich hat auch hier der geniale Renji Ishibashi eine Rolle, diesesmal als Polizist. Zudem ist in einer Szene auch noch Goro Kishitani aus Graveyard of Honor zu sehen. Dem hätte man ruhig eine größere Rolle geben können. Am besten allerdings fand ich die nette Hauptdarstellerin Kou Shibasaki(Kou Shibasaki ist nur der Name einer Manga Figur ihr richtiger Name ist Yukie Yamamura der stark an dem Namen ihrer Rolle aus The Call erinnert.) die hoffentlich bald in noch mehr Filmen zu sehen sein wird.

Fazit:
The Call ist trotz der alt bekannten Story ein verstörender Horror/Mystery Film mit sehr guten Kammerafahrten und einer beklemmenden Atmosphäre. Wer sich damit abfinden kann das man in diesem Film nichts neues geboten bekommt der wird sich einen schaurig schönen Abend machen können. In Japan ist schon Teil 2 draußen den ich allerdings noch nicht gesehen habe. Und auch ein US Remake ist für das Jahr 2007 schon angekündigt. Ob das aber gut geht denke ich nicht. Doch ich will ja nicht vorher urteilen.

Ich würde gerne mehr Punkte geben, aber dafür gibts zu wenig neues und leider hat der Film eine kleine Überlänge. 8/10

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