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Das Jubiläum einer Internatsschule verläuft nicht unbedingt wie vorgesehen. Mitten in den Feierlichkeiten stürzt sich ein junges Mädel vom Dach. Der Ort scheint unter einem Fluch zu stehen, denn hundert Jahre zuvor gab es hier ein blutiges Verbrechen. Sara hat beschlossen, einen Aufsatz über die damaligen Ereignisse zu verfassen. Mit ihren Recherchen bringt sie allerdings ihre Freunde in Gefahr, denn nach einer Legende kehrt der rastlose Geist jedes Jahr in der Mondnacht zurück, um sich neue Opfer zu suchen. Und der mag es gar nicht, wenn man ihm hinterher schnüffelt.

Meistens ist es ja von großem Vorteil, wenn ein Regisseur mit seinem Erstlingswerk einen hohen Standard setzt. Er bekommt weitere Aufträge und darf sogar in Hollywood einen Film drehen. Zwar war „Evil" nicht das Debüt von Mikael Hafström, doch sein erstes Werk „Days Like This" ist über die Grenzen Schwedens hinaus nicht bekannt geworden, während „Evil" überall abgefeiert und selbst von der äußerst kritischen Puppe als genial empfunden wurde. Sein Hollywood-Debut „Entgleist" konnte zwar mit Jennifer Aniston, Vincent Cassel und Clive Owen eine imposante Besetzung aufweisen, doch der halbgare und eher durchsichtige Thriller blieb hinter den Erwartungen der Kritiker zurück und floppte auch an den Kinokassen.

Zwischen den beiden oben erwähnten Werken drehte Hafström noch diesen Horrorfilm und hat sich damit bereits in drei verschiedenen Genres verewigt. Nur leider kann ich nicht nachvollziehen, was ihn dazu bewegt hat, denn der Film unterscheidet sich in keiner Weise von der Slasher-Standardware, die wir alle zu Genüge kennen. Zwar kann der Regisseur mit einigen schicken Kamerafahrten punkten, doch die überwiegende Mehrheit der Anhänger solcher Filme interessiert das in der Regel eher wenig. Die wollen lieber originelle Morde sehen, doch der Blutzoll dieses Werkes hält sich leider ebenfalls stark in Grenzen.

Rebecka Hemse als Sara schafft es wenigstens ein bisschen schauspielerische Qualität in den Film hereinzubringen. Der Rest des Ensembles ist bestenfalls Durchschnitt. Die Story ist so oder so ähnlich schon hunderte Male verfilmt worden und bietet absolut nichts Neues. Immerhin wird das Ganze durch zwei recht nette Schlusseinfälle etwas aufgewertet.

Trotzdem verkauft sich Hafström hier vollkommen unter Wert. Um in Hollywood Fuß zu fassen, kann man seine Entscheidung „Entgleist" zu drehen durchaus nachvollziehen. Diesen 0815-Slasher hätte er sich allerdings schenken können.

Nicht dass der Film jetzt grottenschlecht wäre - insbesondere die letzten dreißig Minuten sind recht spannend und effektvoll in Szene gesetzt, bieten eben aber nichts Innovatives oder gar qualitativ Hochwertiges. Zeitverschwendung ist der Streifen sicherlich nicht, aber hat man ihn nicht gesehen, kann man, im Gegensatz zu dem Geist in Hellestad, trotzdem in Ruhe schlafen.

5 Punkte

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