Review

Mit diesem Teil änderte sich eine Menge für die Reihe. Nach dem großen Erfolg von Teil 4 wurde dieser Teil als Whodunnit konzipiert. Man soll also raten, wer der Killer ist.
Die Produzenten planten weiterhin so zu verfahren, daß in den folgenden Teilen immer ein anderer der Killer ist und das Publikum raten müsse, wer. Naja, damals arg gefloppt, klappt das Prinzip heute gut bei Reihen wie „Scream" oder „Düstere Legenden". Man könnte fast sagen, sie waren ihrer Zeit voraus. Der Film ist der unbeliebteste der Reihe, eben weil Jason nicht drin vorkommt. Das größte Manko ist tatsächlich, daß die reichlichen Morde alle nur von "Gegenständen" begangen werden. Man sieht also nie den Killer. Aber trotzdem, so schlecht wie viel behaupten ist der Film nicht. Am Anfang und am Ende kommt richtiges Friday flair auf. Der Höhepunkt ist sehr spannend und furchteinflößend. Jason wird als sehr starr und unbesiegbar porträtiert. Auch versprüht er meiner Meinung nach mehr Energie als Hodder. Ansonsten funktioniert der Film ziemlich gut. Er ist sogar recht spannend, wenn man sich auf das Mörderraten einläßt. Besonders die Hinweise auf den Killer sind beim zweiten Ansehen recht originell. Aber ich bin trotzdem nicht darauf gekommen. Auch die Location und Charaktere sind gut gezeichnet. Der Coffeshop mit der Kellnerin und ihr Freund im Auto, das sind amerikanische Brandmarks, die fast einem Hoppergemälde entsprungen sein könnten. Und von so was hat die Reihe immer gelebt. Fridayfilme sezieren im wahrsten Sinne des Wortes die amerikanische Lebensweise. Das Tolle an der Fridayreihe ist, daß sie bei aller Trivialität auch immer ein Zeitdokument sind. Die 80er Jahre sind in ihnen hervorragend porträtiert. Zum Beispiel das liberale Irrenhaus in dem Tommy sitzt entspricht der damaligen antiautoritären Auffassung von Erziehung. Die Einflüsse der Hippiebewegung sind extrem in diesen "Popkulturfilm" - Prototypen zu spüren.
Zurück zum Film: Das Setting und die Atmosphäre erinnern mich irgendwie an Back to the Future, Goonies etc.... das amerikanische Hinterland als Keim des Abenteurers!
Der Film bleibt spannend bis zum dritten Akt, wo es dann noch mal richtig ab geht. Die Jagd durch eine Scheune ist sehr geschickt gemacht. Auch hier findet man ein Musterbeispiel für einen Horrorfilm einer bestimmten Zeit. Das war damals eben uptodate und es macht Spaß sich so was heute anzugucken. Das Beste an dem Film ist aber das Ende. Überhaupt finde ich, daß die Serie mit den besten Filmenden überhaupt aufwarten konnte. Es gibt immer den berühmten Knaller am Ende! Und er ist in Teil Fünf ganz besonders gelungen... Hitchcock hätte sich sehr amüsiert!

Fazit: Ein guter Film. Wäre das kein Friday, die meisten würden ihn loben. Aber Fans sind nun mal die gnadenlosesten Richter. Aber als Experiment in der Reihe und Bereicherung für das Jason-Universum ein sehr gelungener Beitrag. So was kann ja wirklich mal passieren. Irgend jemand kopiert doch immer einen Psychopaten, oder?

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