In einem lauschigen australischen Vorort sterben mehrere Frauen aus dem Bekanntenkreis der verkommenen Val Meadows scheinbar an Schlaganfällen. Diese ist nach einigen unerklärlichen Vorfällen in letzter Zeit zudem davon überzeugt, dass ihr älterer Sohn Peter versucht sie umzubringen, weil er ihr die Schuld am Tod seines Vaters gibt... zu Recht, übrigens. Der Privat-Detektiv Mike Hayes, der in der Sache ermittelt, findet heraus, dass an den vielen Todesfällen etwas faul ist und kommt zu dem Schluss, dass Val das nächste Opfer eines bislang unerkannt agierenden Mörders werden könnte. Als Hayes bei einer Auto-Explosion ums Leben kommt, ist auch für Vals Freundin Peg und deren Sohn David, der eh ein morbides Interesse an Mord und Verbrechen hat, klar, dass da ein Serienkiller sein Unwesen treiben muss... "Frost - Der Frauenmörder" ist ein äußerst merkwürdiges und verkorkstes Filmchen, das irgendwo im Spannungsfeld zwischen den Polen "Thriller", "Slasher-Streifen" und "Seifenoper" angesiedelt wurde und beim ausfabulieren seiner kruden Geschichte leider auf halbem Weg verreckt. Auf den ersten Blick könnte man ja noch der Meinung sein, dass Produzent und Behelfs-Regisseur David Hannay (der schon so bei einigen australischen Genre-Schnellschüsen die Finger im Spiel hatte) auf der Welle der früh80er-Teenager-in-Angst-Streifen mitschwimmen wollte, allerdings verschenkt er seine Chancen bei einem vornehmlich jugendlichen Publikum schon alleine dadurch, dass er den Fokus des Interesses nicht auf die gebeutelten Meadows-Sprösslinge oder zumindest die ominöse Mordserie, sondern auf die äußerst unsympathisch gezeichnete Val und ihre Alltags-Problemchen lenkt. Dabei ergeht sich Hannay folglich auch mehr in stillos hingerotzten Situations-Beschreibungen, die nur von der übertriebenen Performance der Hauptdarstellerin gekrönt werden. "Frost - Der Frauenmörder" gerät eben durch diese Handlungs-Verlagerung weg von den genregerechten und erfolgversprechenden Inhalten hin zu dem sehr zähen melodramatischen Kuddelmuddel beinahe schon zu einem minderbemittelten Familien-Drama mit drüber gekleckster Horror-Soße, das beileibe nicht mundet. Die Momente, die da noch am ehesten für ein bisschen Stimmung sorgen könnten (eben die wenigen Morde), werden hingegen geradezu beiläufig runter gerissen und verpuffen völlig wirkungslos, der ungraphisch dargestellte Body Count ist verglichen mit einem handelsüblichen "Freitag der 13."-Nachzieher ergo auch nicht der Rede wert. Tja, da bleibt nur noch der extrem verschwurbelte Plot übrig, auf den man sich konzentrieren könnte, nur wird der leider so konfus und spannungslos erzählt wie selten. Wer sich allerdings mutig durch mehrere Schichten Dreck arbeitet, stößt eventuell auf die tief im Drehbuch verborgene und gar nicht mal üble Idee, dass ein Serienkiller seine Taten ausnahmsweise auch mal erfolgreich als Unfälle tarnen könnte, so dass ihm niemand auf die Schliche kommt... das ist aber auch gerade der einzige originelle Einfall, den dieser Schund auf Lager hat. So plätschert "Frost - Der Frauenmörder" äußerst langweilig und unspektakulär vor sich hin, ohne dass die Regie jemals irgendwelche eigenen Akzente setzen könnte. Das eigentliche Finale ist dann aber wieder in mehrerlei Hinsicht äußerst bizarr, denn da wird durch das Rumhantieren mit einem abgetrennten Kopf (Pappmaché-Alarm!) und einer krude selbstgebastelten, "MacGyver"-mäßigen Todesfalle (eine Mini-Speargun mit Selbstschuss-Vorrichtung... Sachen gibt’s...) nicht nur endlich der Anschluss an die internationalen Horrorfilm-Standards gesucht, auch die nur halbherzig beantworte Frage nach der Identität des wahren Killers gibt einem echte Rätsel auf. So abrupt, wie die Chose zum Schluss geradezu abgewürgt wird und wie die Einblendung eines Zeitungs-Artikels im Nachhinein tatsächlich mehr Verwirrung stiftet als für Verständnis sorgt, drängt sich da förmlich der Eindruck einer nicht ganz unproblematischen Produktions-Geschichte auf. Man kennt das ja, wenn das Geld alle ist, wird halt aus dem Schnitt-Abfall im Schneideraum auf die Schnelle was zusammengestümpert. Hmm, vielleicht hätte man nicht den Jaguar des Produzenten in die Luft jagen sollen, es gibt ja Leute, die auf so was leicht pissig reagieren.
2/10