Lebendig gefressen ist eine Mogelpackung - dies sollte der Filmfan vor dem Ansehen wissen.
Fast alle darin enthaltenen Blood-and-Gore-Szenen sind aus den Filmen "Die weiße Göttin der Kannibalen" und "Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch" unverschämterweise "entliehen" und grobschlächtig in die Handlung eingebaut worden.
Beispiele: Die Attacke durch das Krokodil ist aus "Weiße Göttin" und die Fresszenen, wenn die Ureinwohner Schlangen zerreißen und aufessen ebenfalls. Auch die berüchtigte "Penis-Ab"-Szene ist dreist aus "Weiße Göttin" gestohlen. Die attraktive Me Me Lai (Silikon - aber was soll´s?) spielt nicht nur in der "Vogelmensch" sondern auch in "Lebendig gefressen" mit, und ihre Ermordung und Zerstückelung ist szenengleich in beiden Filmen vorhanden.
Buuuuh!!! - Recycling ist gut für die Umwelt ... aber schlecht in der Filmwelt.
Einige eigenständige Gewaltszenen gibt es schließlich auch noch in Lebendig gefressen.
Diese sind wenigstens Genre-gerecht in Szene gesetzt worden.
Die restliche Story besteht aus Sekten-Drama und Sex-Exploitation - natürlich dem Genre entsprechend gegen Frauen gerichtet.
Fazit:
Lebendig gefressen funktioniert tadellos, wenn man die oben erwähnten Filme nicht kennt.
Tierfreunden sei versichert, auch in Lebendig gefressen kommen wieder einige Tiere "echt" und bestialisch um.
Harter Tobak auch im 21. Jahrhundert!
In diesem längst vergangenen Film-Genre, das seine Blütezeit in den 70er-Jahren hatte, müssen diese Elemente so sein. Dies soll keine Werbung sondern eine Warnung an alle Fans sein, die nicht wissen, auf was sie sich bei Lebendig gefressen einlassen.
Es ist vor allen Dingen ein frauenfeindlicher und gewaltzeigender Film in einer ganz eigenen und berühmt-berüchtigten Klasse.
Sensiblen Zuschauern rate ich ab ... alle anderen schütten sich eh noch ein wenig Ketchup über das salzige Popcorn und öffnen die dritte Flasche Bier zu diesem Movie.