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Der Geschäftsinhaber Garnier (Louis de Funès) wird von dem eher eigennützigen Bankier Durand-Mareuil (Jean-Pierre Mareille) um sein gesamtes Vermögen gebracht. Daraufhin entschließt er sich, gemeinsam mit seiner Familie die Bank zu berauben. Für einen durchschnittlichen Spießbürger der 60er Jahre kein ganz leichtes Unterfangen, immerhin gilt es einen Plan zu entwickeln, einen Tunnel zu graben, die Mauer der Bank zu durchstoßen, und keine Spuren zu hinterlassen. Alles nicht so einfach …

"Der Angriff der Maulwürfe", so heißt das Buch das die Tochter gerade liest, und "Hole Dir zurück was Dein ist", so lautet die Predigt des Pfarrers. Alles klar, die französische Durchschnittsfamilie buddelt sich einen Tunnel unter Straße durch zur Bank. Natürlich geht alles schief was schief gehen kann (Wasserrohr, man kommt bei der Metro raus, neugierige Bengels aus der Verwandtschaft entdecken einen tollen Tunnel), Louis de Funès ist mal wieder in Hochform, wenn auch angenehmerweise nicht so überdreht wie in seinen späteren Filmen, und es ist sogar ausgiebig Zeit für ein paar herrliche Subplots: Wie der Bankangestellte Phillipe (Jean Valmont) der ältesten Tochter Isabelle (Anne Doat) den Hof macht, oder wie der Sohn (Michel Tureau) auf einer lang erwarteten Party zu müde ist zum Tanzen, das ist einfach hinreißend umgesetzt. Mein persönlicher Favorit ist die Kundin die den Laden zur Unzeit betritt: "Ich möchte meinem Mann eine Freude machen, was können Sie mir empfehlen?" Antwort des genervten Garnier: "Nun, besorgen Sie sich ein gutaussehendes Callgirl und platzieren Sie es in seinem Bett."
Fazit: Äußerst spritzig, ohne nervig zu sein, und allein die fetzige Musik von Paul Mariat ist es schon wert den Film zu sehen. Gucken müssen!!

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