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Zu einer Zeit in der Scott Glenn sich in Filmen wie „The Virgin Suicides“, „Vertical Limit“ und „Training Day“ herumtrieb, entstand auch „The Last Marshal“. Scheinbar waren ihm die Nebenrollen in Kinoproduktionen zu wenig und so stieg er tief in den B-Sumpf hinab um die Rolle des U.S. Marshall Cole zu übernehmen.

Mike Kirtons B-Actioner ist einer dieser zusammengeschusterten Rohrkrepierer in denen ohne Ende improvisiert werden musste, was an der billigen Inszenierung deutlich auszumachen ist. Bietet die einführende Geiselnahme noch ein paar nette Shootouts und ein paar Tote, so stellt sich schon bald das große Gähnen ein, weil Action hier Seltenheitswert besitzt. Reporter sind genau so wenig vor Ort, wie Polizisten oder zumindest Schaulustige. Spielt sich das alles in einer Geisterstadt ab?

Nachdem sich müde durch den Charakteraufbau gekaut worden ist und wir erfahren haben, dass Cole ein knorriger Haudegen der alten Schule ist und sich um Vorschriften oder einflussreiche Politiker einen Dreck schert, wird es zäh wie Brei. Er ist ein Motherfucker der alten Schule! Schön…

Da er selbst bei dieser Geiselnahme, genau wie seine Kollegen, schwer verwundet worden ist und selbst einen Tod verschuldete, macht er sich nach Miami auf, um dort den Bösewichten an ihre Kragen zu gehen. Dort gibt es dann den jungen, smarten Frauenheld, der ihm zur Seite steht, viele Schwulenwitze über sein Texasoutfit und ganz wenig Action.

Gequatscht wird dafür umso mehr, nur leider wenig Sinnvolles. Dafür gibt es nebenher ein paar trockene Sprüche Glenns. Die Recherchen verlaufen träge, Vorgesetzte sind wenig begeistert von Coles Methoden, als Beistand gibt es eine Frau, alles läuft so schrecklich vorhersehbar und langweilig ab. Ok, die deutschen Bösewichte sind eine Überraschung…

Fazit:
Viel mehr möchte ich über diesen Quark auch nicht verlieren. „The Last Marshal“ ist Zeitverschwendung vom Gröbsten, hat kaum Action, ist inszenatorisch auf unterem B-Niveau angesiedelt und absolut langweilig erzählt. Die paar Schießereien und Autocrashs können dabei auch nichts mehr retten. Spätestens wenn Glenn final in den Teich hüpft, obwohl er nicht schwimmen kann, seiner ertrinkenden Partnerin die Fesseln löst und dann fast selbst draufgeht, sind Hopfen und Malz verloren. Gähn!

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