Für einen DTV - Film relativ episch angelegtes Actiondrama, dass von der Geschichte her mehr in die Richtung der RICH AND FAMOUS / TRAGIC HERO - Saga schiesst, seinen eigentlich 20 Jahre dauernden Umfang aber auf wenige Tage beschränkt, und den Rest durch erzählende Rückblenden erklärt.
Dai Hoi und Tin Chi sind wie Brüder aufgewachsen, aber Dai Hoi wurde nach dem Tod der Mutter adoptiert. Als der Vater sich 20 jahre später meldet - seine reiche Familie hatte ihm verboten, den Sohn einer Prostituierten anzunehmen - drückt ihm die erziehende Frau ihren eigenen Sohn an die Brust, aus Selbstsucht und weil sie hofft, dass Tin Chi endlich mal auf den richtigen Weg gebracht wird.
Dies trifft nicht ein, im Gegenteil, plötzlich mit Geld umgeben verlegt sich Tin Chi auf die Leitung eines Schmugglerringes. Als ihm eine wichtige Mappe mit Lagepunkten und Schmugglerwegen abhanden kommt, setzen er und sein Kompagnon Hung [ Dick Wei ] alles daran, diese Mappe wieder zu beschaffen. Wie es der Zufall will, landet der Film mit der aufgenommenden Mappe ausgerechnet in der Gitarre von Dai Hoi, der die letzten Jahre in Singapur in einer Band verbracht hat, und jetzt aufgrund einer Tournee Hongkong besucht.
Nachdem Kommisar Zufall also zugeschlagen hat, geht es die erste Hälfte des Filmes vornehmlich um Action; diese ist fuer einen Cheapo relativ gut inszeniert, man sieht das man sich wenigstens Mühe gibt, sogar die Kamera greift ins Geschehen mit ein, ausserdem sehen die Akteure nicht zu schlecht dabei aus, richtig Wirkungsvolles kommt natürlich nicht herüber, ausserdem passt Mark Mancina's SPEED Score nicht so sehr. Die gezeigte Gewalt hält sich in Grenzen, Blutpäckchen werden hierbei allerdings benutzt, auch sehen die Messer aus wie Messer.
Die 2te Hälfte ist dann ziemlich ruhig, Dai Hoi kidnappt zufällig eine Reporterin [ SUSPECT anyone ? ], gemeinsam findet man heraus, was der Zuschauer auch schon wusste, und irgendwann nach einigen weiteren Dramaschüben kommt dann auch der Showdown, bei dem Dick Wei seine Nebenrolle kurz mal verlässt [ hat auch bei weitem die meiste Präsenz ]; allerdings ist der kurze Actionschub dann eher eine Enttäuschung.
Alles in allem gar nicht mal so schlecht, ein durchgearbeitetes Skript ist vorhanden, wobei die Rückblenden und Erzählungen und der darum drapierte Dramaanteil eine flüssige Einheit verhindern, und alles mehr gewollt als gekonnt aussieht, wobei auch die durchschnittlichen Schauspielleistungen nicht viel heraus holen können.