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1997 war das Jahr der Übergabe von HK aus bis dato britischer Herrschaft zurück an das Mutterland China. 1997 war auch das Jahr des Einschnitts nicht nur in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und allen darum befindlichen sonstigen Gegebenheiten, sondern natürlich auch in die Kultur und somit das Filmgeschäft auch mit. Nicht umsonst, dass die größten Talente bzw. die im einheimischen und im westlichen Kreise Erfolg- und einflussreichsten Leute zu diesem Zeitpunkt vermehrt in Hollywood und Umgebung und damit auswärts tätig waren, auch hörten wie auf einen Schlag eine Menge im Business tätiger einfach auf, was bei einigen davon sicherlich auch am Alter mit lag, aber auch an der Suche nach einem anderen Ort für die Zukunft und eventuell an einem anderen Metier. Zusätzlich waren lokale Produkte und damit Perspektiven damals im Vergleich zu einem Jahrzehnt später oder gerade heutzutage zwar noch vergleichsweise gefragt, aber der Stern bereits im Sinken und die Stärken der einst tatsächlich blühenden Kronkolonie bereits von ersten Zerfallserscheinungen geschwächt.

Am Anfang von Ende noch ist Super Cops von My Way Film Company Limited erschienen, einer Produktionsfirma, die seit Anfang der Neunziger aktiv, tatsächlich heute noch vorhanden und sich zwischenzeitlich in Ermangelung anderer Möglichkeiten vermehrt mit äußerst preiswerten, sprich: billigsten Sexfilmchen mit nur rudimentären Gangstergeschichten als alibihaften Rahmenprogramm über Wasser am Halten waren. Hier nun aber ist noch alles beieinander, die Finanzierung schon nicht mehr am Klotzen, aber immerhin noch am Kleckern und wird nach außen hin mit einer Besetzung geworben, die mit u.a. Gordon Liu, Cynthia Khan, Yukari Oshima in den Hauptrollen, aber auch mit den weiteren Billy Chow, William Ho und Waise Lee ganz vorzüglich noch besetzt ist. Regie führt wahlweise, je nach Datenbank und Auflistung Mo Keung-bo oder doch Yip Hing-fai, was für die Einen nun doch essenzielles Wissen wäre und für die Anderen ganz unerheblich und in Sachen Inszenierung sowieso egal auch ist:

Festland China. Tung Eh [ Bruce Maang Lung ] und seine Schwester Chi Yor kommen beim Wiedersehen mit ihrem Onkel Ho [ William Ho ] auch in dessen Restaurant unter, wo sie vom Chefkoch Master Chen Sheng [ Gordon Liu ] unter die Fittiche genommen werden. Währenddessen wird die Speisestätte vermehrt vom Triaden Master Tu Yue-San [ Billy Chow ] und dessen Hauptschergen Lung [ Tsai Hung ] unter Beschlag genommen, was letztlich die Polizistin Officer Luk [ Cynthia Kahn ] im Auftrag ihres Vorgesetzten [ Waise Lee ] und mit einer japanischen Kollegin [ Yukari Oshima ] auf den Plan ruft.

Dass man sich im kleinpreisigen, kleingeistigen und qualitativ sowieso niederen Segment befindet, sieht man von Beginn an, bei einer einleitenden Episode in einem Zug nach Guangzhou, welcher in Schrittgeschwindigkeit fährt und sowieso eher wie die Preßnitztalbahn mit ihren Reichsbahnwaggons und den Langsamfahrstellen aus den Siebzigern der DDR aussieht. Das Stellen zweier Taschendiebe, die verfolgt von einem Kung-Fu Künstler und auch zweier anwesender weiblicher Captain/Zugkontrolleure auch eine Geiselnahme durchziehen, um der drohenden Verhaftung zu entgehen, atmet schon tief den Geist der Armut in mehreren Belangen; da helfen auch einige kleinere Stunts wie das Entlanghangeln am Waggon bei 'voller Fahrt' und der erste Auftritt von Cynthia Khan fesch in weißer Uniform nur wenig. Die Kamera bekommt die Bewegungen nicht eingefangen und der katastrophal sinnentleerte Schnitt auch nicht.

Auch das weitere Vorgehen vor Ort in Zhuhai gibt sich viele Blößen und ist im Grunde nur für die Hartgesottenen unter den Zuschauern ergiebig bzw. überhaupt erträglich. Gewarnt hat schon das Produktionsland und die späte Herkunft, die vielen guten Namen in der Darstellerliste nur vorgetäuscht und die Sinne vernebelt. Eine leergefegte Gegend mit kargen Böden und Kulissen als Schauplatz einer Art komödiantisch unterstrichenen Gangstergeschichte, die kein Deut Klasse aufweist, aber anfänglich immerhin nicht ohne Tempo und mit drei Kampfszenen in den ersten 20min, also dem Heil in der Flucht suchend ist. So wird ein Restaurant auseinander genommen und sich mit Schutzgelderpressern (beim Job als Schuhputzer!) angelegt, bevor der eigentliche Schuft in der Handlung auftaucht und es irgendwann und wie per Zufall gestrickt an das tatsächlich Eingemachte geht.

Bis dahin dauert es noch etwas, die der Film mit viel Füllszenen der schäbigen Art und Klamauk aus dem Kindergarten anreichert, nur phasenweise immer mal ergänzt durch hier und da einen kurzen Blick auf die eigentliche Geschichte und die namhaften Darsteller, die sporadisch nur auftauchen und durch viel Unfug und Tricks in der Restaurantküche ersetzt werden. Ein Drehbuchautor wird nicht genannt, hat dieser aber den Sinn und den Zweck derartiger Projekte nicht verstanden, und das letzte treue Publikum durch grausamen Humor vergrätzt. Kurz vor knapp, etwa eine Viertelstunde bevor endgültig Schicht im Schacht und aus mit dem Kasperletheater hier ist, wird plötzlich ein ganz anderer Film draus, brennt im Showdown doch tatsächlich und wortwörtlich und bildgewaltig die Leinwand, wird auf einer Gartenparty zu Ehren des Geburtstags vom Bösewicht auf einmal wild um sich gehauen, geschossen und gestorben, explodieren ganze Wagenkolonnen und wird sich tanzend durch eine flammende Detonation und einen langen Feuerstunt bewegt.

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