Der Herr der Ringe: Die Gefährten (2001)

Dies ist also nun die Einleitung und Einführung in die Welt Tolkiens. Man weiß von vornherein, dass es drei Teile sein werden, und dass jeder dieser Teile dann noch je drei Stunden laufen wird. Was für ein Mammutprojekt! Und das sieht man dem Film in jeder Sekunde an. Allein schon die Einführung ist eine Sensation. Hier liegt ein Koloss vor einem. Ehrerbietig muß man ihm huldigen. Ein Meisterwerk. Ein Bösewicht, der andres sagt.

Aber man kann dieses Projekt nicht von vornherein über den Klee loben, nur weil ein Teil gelungen ist, man muß schon das Endergebnis abwarten.

Ist es aber nicht. An manchen Stellen ärgert man sich über die noch nicht 100%-ig ausgefeilten Effekte, andernorts über unnötige Längen, die man getrost hätte streichen können (meine Güte, seien wir mal ehrlich: wir sind hier um einen Film zu sehen, nicht ein Buch zu lesen, da muß man mal mehr Kompromisse eingehen können, wenn das Buch über 1000 Seiten geht, es geht gar nicht, dass man alle Facetten betrachten kann. Und das wird auch ehrlich niemanden wirklich stören außer vielleicht den Freaks, die das Buch in- und auswendig kennen, aber selbst die - vor allem die - werden sehr oft in den Film hinein gehen, ist ja schließlich ihre Ersatzreligion.) und dann über schwülstig melodramatische Erzählstränge, ganz zu schweigen von dieser miesen ununterbrochen auf einen eindudelnden Musik.

Nett, aber auch nicht mehr. Keinesfalls eine Offenbarung. Aber dafür gibt die Vorlage auch ehrlich gesagt - dafür werde ich den Hass einiger jetzt auf mich ziehen - zu wenig her, hehehe.