Sechs Männer, die sich untereinander nur mit ihren Decknamen - Mr. Blonde, Mr. Blue, Mr. Brown, Mr. Orange, Mr. Pink, Mr. White - kennen, werden von dem Gangsterboss Joe Cabot für einen Überfall auf einen Juwelier angeheuert. Doch etwas geht schief: Die Polizei wartet bereits am Tatort, zwei der Gangster sterben während des Kugelhagels, einer wird angeschossen. Der Rest schlägt sich zum verabredeten Treffpunkt durch - einer verlassenen Lagerhalle. Es scheint nur eine Erklärung für das Misslingen des Jobs zu geben. Es gibt einen Verräter unter ihnen...
Kommen wir zunächst zu den Schauspielern. Besonders hervorheben möchte ich hierbei Michael Madsen der den psychopathischen Mr. Blonde brillant verkörpert.
Verdeutlicht werden seine Neigungen in der für den Film legendären Szene als er einem zur Geisel genommenen Polizisten das Ohr abschneidet und dieser - wie soll es auch anders sein - total in Panik gerät, während im Hintergrund K-Billy’s Hitparade der 70er trällert.
Und zwar den überaus relaxten Song ,,Stuck in the middle with you“.
Aber auch Steve Buscemi, der den neurotischen Mr. Pink spielt möchte ich ein großes Lob aussprechen. Zu keinem der Gangster findet er Vertrauen und hält ständig jemand anderen für den Maulwurf.
Besonders witzig auch die durch ihn zustande gekommene Trinkgeld-Diskussion zu Beginn des Films. Aber auch während der „Ohr“-Szene, als Madsen in das abgeschnittene Ohr des Cops Sachen wie: „Kannst du mich hören?“, spricht möchte man sich kringeln vor lachen.
Der Film weißt so gut wie keine längen auf, ständige Rückblicke - die der Regisseur auch in seinen späteren Werken, nur in komplexerer Form weiterführt – geben Informationen darüber wie die einzelnen Personen von Joe zu dem Raub eingestellt wurden. Weiterhin stört es auch sehr wenig, dass rund 3/4 des Films in der Lagerhalle spielen und man auch den Raub nie zu Gesicht bekommt. Zudem gibt es auch einige Shootouts zu sehen die dazu beitragen den Zuschauer bei Lauene zu halten. Außerdem tut die absolute geile Blues Musik ihr übriges.
FAZIT: Das filmische Debüt Quentin Tarantinos glänzt durch ultracoole Darsteller, fetzige Musik und sehr witzigem, makaberem Humor.