Review

Sabbernde Streife


„Turner & Hooch“ ist ein klassischer Krimi, sozusagen eine Hollywoodversion von „Komissar Rex“. Aber immerhin eine der besseren. Um kurz vor seiner Versetzung noch einen Mord aufzuklären, muss ein Kommissar, der nicht gerade Hundefan ist, mit der riesigen, äußerlich fast schon monströsen Bulldogge des Umgebrachten „zusammenarbeiten“, da dieser der einzige „Zeuge“ ist und sich scheinbar selbst Rache für sein abgestochenes Herrchen geschworen hat...

Ein tierischer Buddy-Cop-Comedy-Thriller, dessen Geschichte zwar auf einen Bierdeckel passt und sofort wieder aus dem Gedächtnis verschwindet, dessen ungewöhnliches Duo einem aber erstaunlich ans Herz wächst und deren sich langsam entwickelnde Freundschaft man sofort abkauft. Die eingequetschte Liebelei, die wenigen Actionsequenzen und die Bösewichte sind generisch bis fast schon überflüssig, dafür überzeugt ein emotionales Ende, ein hochmotivierter Hanks und ein Hund, der böser ausschauen kann als Cujo, jedoch ein Herz aus Gold, einen klasse Charakter und ein gewinnendes Sabbern sein eigen nennen darf. Hooch ist grandios und ein Traumhund, man will das „Biest“ einfach nur knuddeln und knautschen. Und wenn man einen Hanks in Topform und einen solch einmaligen, mächtigen Vierbeiner dermaßen aufeinander los lässt, dann hat ein lockerer 90-Minüter eigentlich schon gewonnen. Außerdem ist es schön, Reginald VelJohnson (John McClanes Unterstützung unten im Copcar) endlich mal wieder zu sehen. 

Fazit: Hooch & Hanks vergolden einen ansonsten vollkommen (unter)durchschnittlichen Krimi. Aber durch die beiden ist es einfach mehr. Erstaunlich. Süß. Simpel. Hundehalterbonus. 

Details
Ähnliche Filme