Review

Dieser Film ist mit Recht bis heute ein unvergessliches Juwel unter den Westernkomödien. Jack Beauregard (Henry Fonda) – der berühmte Revolverheld im Westen - freut sich eigentlich auf einen beschaulichen Lebensabend in Frankreich. Der Desperado Nobody (Terence Hill) möchte seinem Idol einen würdevollen Abgang aus der Branche verschaffen und dann dessen Nachfolge antreten. Seine cooler Plan: In einem inszenierten Zusammentreffen muss Beauregard gegen eine „wilde Horde“ kämpfen, die wie 1000 Mann schießen…

Was mir an diesem Film so gefällt, ist der teilweise schwermütige Grundton, der den Streifen eine ganz besondere Stimmung verleiht und zu einer liebevollen Hommage an den Western geraten lässt aber auf der anderen Seite uns auch zu verstehen gibt, dass die Zeit der ganz großen Helden, die schnell schießen, vorbei ist. Auf die Filmgeschichte übertragen heißt dass: Auch die Zeit des Western ist vorbei, und das war Anfang der 70iger auch nicht gelogen. Etwas skurril geraten hier nur die Hill-typischen Comedyeinlagen wie der Kneipensaufwettbewerb oder die Rummelplatzeinlage, welche etwas im Gegensatz zu der sonstigen Handlung stehen, aber trotzdem Spaß machen. Vielleicht ist es gerade dieser Kontrast zwischen den beiden Protagonisten, der so reizvoll ist: Auf der einen Seite der stets gelassene und ernste Beauregard und auf der anderen der Sonnyboy Nobody, welcher stets zu irgendwelchen Scherzen aufgelegt ist. Aber auch hintersinnige Gags wie ein Grabstein eines gewissen Sam Peckinpahs hält der Film bereit, also Augen auf und schmunzeln. 

Sergio Leone schrieb übrigens nicht nur das Drehbuch, er soll auch zum Großteil an der Regie beteiligt gewesen sein, auch wenn offizieller Regisseur Tonio Valeri war. Ganz hervorragend auch die musikalische Untermalung des großartigen Ennio Morricone, zu dem ich hier wohl kaum noch was sagen muss.

Ganz großes Kino für anspruchsvolle Westernfans als auch für Terence-Hill-Freunde!

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