„Wer bist den du?“ – „Nobody… Niemand!“
Die Story ist Leone typisch atemberaubend und spannend. Man merkt, dass der Meister seine Finger im Spiel hatte. Bis zum Schluss geschehen unerwartete Wendungen.
Die Introsequenz ist aufwändig in Szene gesetzt und hat den gewohnten Leonestil. Man wartet und wartet, während die tickende Uhr die Spannung bis ins unermessliche treibt.
Ungewohnt ist lediglich die Häufigkeit der Komik, die allerdings brillant geraten ist. Unvergesslich wahrscheinlich die Angelszene mit Nobody.
Außerdem bemerkt man Parallelen zu anderen Filmen oder kleine Spielereien mit denen Leone Respekt zollt oder sich rächt.
Des Weiteren wurden wunderschöne Landschaftsbilder eingefangen, beispielsweise der Kampf von Jack gegen die wilde Horde.
Untermalt wird das alles mit der wundervollen Musik von Ennio Morricone. Insgesamt ist der Soundtrack ein wenig fröhlicher und lustiger als zum Beispiel der von „Spiel mir das Lied vom Tod“.
Meiner Meinung nach ist die Titelmelodie (Nobodys Leitmotiv) unterbewertet. Sie lässt sich durchaus auch ohne den Film hören.
Henry Fonda, der den alternden Revolverhelden Jack Beauregard spielt, passt sehr gut in seine Rolle und stellt einen Kontrast zu Terence Hills Nobody dar. Beide verbindet allerdings dieser unbeschreibliche Blick. Terence lässt wie üblich seinen Charme spielen. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen. ^^
„Mein Name ist Nobody“ ist trotz seinem Witz ein durchaus erstzunehmender Western. Der Film ist gut be- und umgesetzt und stellt das Ende der Ära der Westernhelden dar.
Ein Film den jeder mal gesehen haben sollte. (9/10)