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Harrison Ford und Greg Kinnear spielen zwei Brüder, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Während Kinnear das Leben in vollen Zügen genießt, lebt Ford lediglich für sein Geschäft. Schließlich verlobt sich Kinnear mit der Tochter einer reichen Familie, die mit Fords Unternehmen fusionieren will. Doch dann taucht unerwartet die Chauffeurstochter Julia Ormond, die schon seit Jahren in Kinnear verliebt war wieder auf und verdreht diesem den Kopf. Ford, der Sorge um sein Unternehmen hat, versucht sie von Kinnear fernzuhalten und verliebt sich dabei selbst.

Die Story ist schwach. Das Genre der Liebes-Komödien ist doch mittlerweile so ausgelutscht, dass Hollywood mal aufhören sollte, diese am Fließband zu produzieren. Auch dieser Film stellt dies einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis, da die Story wirklich nichts Innovatives oder Einzigartiges an sich hat. Immerhin versucht man, die eine oder andere Nebenhandlung einzubauen, kann sich aber leider nicht weit genug vom gängigen Muster entfernen. Damit ist der Film natürlich sehr vorhersehbar. Darüber hinaus ist auch die Charakterkonstruktion überaus klischeehaft und altbekannt und Tiefe hat der Film selbstverständlich nicht einmal ansatzweise. Hinzu kommt noch, dass es sich bei "Sabrina" um ein Remake handelt, dass verglichen mit dem Original überhaupt keine neuen Ideen liefern kann.

Die Umsetzung ist mittelmäßig. Erst einmal hätte ich mir von Oscar-Preisträger und Kult-Regisseur Sydney Pollack, der mit "Tootsie", "Jenseits von Afrika" und "Die Firma" einige hervorragende Werke inszenieren konnte, wesentlich mehr erhofft. Er wählt die Filmmusik gut und routiniert aus und kann zur richtigen Zeit die richtigen Klänge finden und auch die Kulisse von Paris macht an manchen Stellen viel her. Aber dennoch macht er fatale Fehler. Denn, wenn man schon einen Film mit einem solch simplen Plot und einer dermaßen überschaubaren Handlung inszeniert, muss man wenigstens das Erzähltempo die ganze Zeit über hoch halten. Doch dies gelingt ihm nicht, denn ähnlich wie bei "Jenseits von Afrika" zieht er die Handlung ewig in die Länge, das Problem dabei ist nur, dass "Sabrina" wesentlich weniger Story hat und damit sehr höhepunktslos und langatmig verläuft. Eigentlich bin ich ja schon enttäuscht von ihm, da er diesen Film überhaupt in Angriff genommen hat, statt einfach abzusagen.

Der Unterhaltungswert ist durch das langsame Tempo natürlich entsprechend niedrig. Hinzu kommt noch, dass es kaum gute Gags gibt, in diesem Fall hätte Pollack wesentlich mehr einbauen sollen. Der Film läuft sehr langsam an und ist im Mittelteil eher mäßig unterhaltsam. Natürlich darf, wie bei jedem Schnulz-Film, auch hier die scheinbare Katastrophe vor dem Happy-End nicht fehlen, die aber aufgrund der hohen Vorhersehbarkeit sowieso niemanden mehr schocken kann und den Film damit noch mehr ausbremst. Immerhin gelingt Pollack ein solides Happy-End, dass im Zuschauer aber nicht das Wohlgefühl hervorrufen kann, dass man von einem solchen Film erwartet. Alles in allem der Streifen sehr mäßig unterhaltsam und nur für ganz harte und anspruchslose Fans des Genres zu empfehlen.

Harrison Ford spielt solide. Als knallharter und abgestumpfter Geschäftsmann wirkt er überaus authentisch und präsentiert eine sehr ausdrucksarme Mimik, wie man es von seiner Rolle erwartet. Leider zeigt er in den emotionalen Szenen, dass Liebes-Filme nicht zu seinem Fachgebiet gehören und wirkt sehr unbeholfen. Julia Ormond spielt gut und wirkt, wie man es in einem solchen Film erwartet, überaus liebenswert und charmant. Greg Kinniear spielt ordentlich und ist in einer seiner früheren Rollen zu sehen, bevor ihm mit "Besser geht`s nicht" der große Durchbruch gelang. Auch der übrige Cast spielt solide.

Fazit:
Mit "Sabrina" enttäuscht Oscar-Preisträger Sydney Pollack auf ganzer Linie. Die Story ist mit Klischees gespickt und damit belanglos und vorhersehbar. Auch der Unterhaltungswert ist niedrig, da Pollack den Film zu langatmig inszeniert und viel zu wenige Gags einbaut. Einzig und allein die Filmmusik und der Cast können positiv beeindrucken. Nur für ganz harte Fans des Genres zu empfehlen.

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