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Frühwerk von John "Halloween" Carpenter, das im Prinzip den John-Wayne-Western "Rio Bravo" in die Gegenwart transportiert und mit seinen nahezu motivlos mordend wirkenden Jugendlichen, die in keiner Weise charakterisiert oder überhaupt näher gezeigt werden, zunächst reaktionär anmuten könnte, auf den zweiten Blick durch die Darstellung der verurteilten Gefangenen, die sich plötzlich auf einer Ebene mit dem Bullen wiederfinden und sich gemeinsam mit ihm gegen die Jugendlichen verteidigen, an Tiefe gewinnt und die Unterschiede zwischen Polizisten und Straftätern verwischt bis negiert, was durchaus als sozialkritische Komponente gewertet werden könnte. Bei der Darstellung der angreifenden Jugendlichen sollte sicherlich weniger anti-pädagogische Law-and-Order-Propaganda betrieben als vielmehr das Bild einer nicht greifbaren, akuten Gefahr gezeichnet werden.

In diesem Zusammenhang überrascht es kaum, dass man sich deutlich an "Night Of The Living Dead" und "Halloween", Carpenters folgendem Meisterwerk, erinnert fühlt, die genau diesen Typus der Bedrohung aufgreifen. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut und Carpenters ebenso simpler wie grandioser Soundtrack sorgt für Ohrwurm und Atmosphäre zugleich.

Eben jene Melodie schaffte es übrigens im Rahmen der "Acid"-Welle Ende der 80er als Remix von "Bomb The Bass" unter dem titel "Megablast" in die Charts und fand Verwendung im Kult-Computerspiel "Xenon 2 - Megablast" der "Bitmap Brothers".

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