„Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ ist eine mäßige Fortsetzung von „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“. Die Regie hat Robert Zemeckis an Lewis Teague abgegeben.
Produziert wurde der Streifen wieder vom Hauptdarsteller Michael Douglas.
Joan Wilder (Kathleen Turner) wird von dem reichen Scheich Omar (Spiros Focás) nach Afrika gebeten um über ihn ein Buch zu schreiben. Da sie es satt hat mit Jack T. Colton (Michael Douglas) im Boot um die Welt zu segeln und sie seit 6 Monaten nur kurzfristig an Land war, willigt sie schließlich ein. Daraufhin wird Jack von einem mysteriösem Fremden über die wahren Machenschaften von Omar aufgeklärt. Dieser teilt ihm auch mit dass Joan in Lebensgefahr schwebt, woraufhin Jack prompt beschließt ihr nach Afrika zu folgen. Auf seiner Reise begegnet er wieder dem kleinen Ganoven Ralph (Danny DeVito). Nach einer kurzen Auseinandersetzung schließt sich das Trio zusammen um Joan Wilder und den Juwel vom Nil zu suchen. Von nun erlebt das unterschiedliche Gespann allerhand neue Abenteuer.
Fangen wir mal mit dem Hauptproblem des Films an, der Story. Die ist im Grunde genommen gar nicht vorhanden. Andauernd sieht man wie unsere Helden einem Schatz (Juwel vom Nil) hinterher jagen, der in Wirklichkeit gar keiner ist. Somit ist die Auflösung darüber einfach ermüdend, und dermaßen platt das mit zunehmendem Filmverlauf immer weniger passiert. Vor allem gegen Ende des Films kommt es mir so vor, als ob die Macher einfach auf der Stelle stehen geblieben sind und nicht mehr wussten wie es denn nun weiter gehen soll. Denn es fehlen einfach Ideen und Innovationen. Sicher hat der Film so seine amüsanten Momente, und über einige Humoreinlagen und Wortgefechte kann man schon schmunzeln, doch sind diese einfach kein Vergleich zu „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“.
Stattdessen hat man wohl einiges mehr an Budget übrig gehabt, denn hier kracht und knallt es weitaus imposanter als noch beim Vorgänger.
Es gibt einige Schießereien, die natürlich harmlos sind und bei denen so gut wie niemand erschossen wird, die sich aber durchaus sehen lassen können. Nette Explosionen, die mit ordentlich Krawumm inszeniert wurden, dazu eine Probefahrt mit einem Jagdbomber, wobei hier einiges an alten Ruinen und Bauten zu Bruch geht. In der Mitte des Films darf sich Jack auch noch einen Kampf mit einem Stammeskrieger liefern, der aber etwas lasch ausfällt. Die Stunts während der Zugfahrt gehören noch für mich zu den Highlights des Films und sind neben der Irrfahrt des Jagdbombers klar das Beste am ganzen Film.
Michael Douglas gibt als Jack T. Colton noch sein bestes und holt wenigstens noch den letzten Funken aus dem Film heraus.
Kathleen Turner hat mir in ihrer Rolle als Joan Wilder im Vorgänger noch etwas besser gefallen, dennoch schneidet sie neben Douglas noch am besten ab.
Danny DeVito ist auch mal wieder mit von der Party und überzeugt hier als Quälgeist und sorgt so für den nötigen Humor, denn der Film wirklich dringend benötigt.
Spiros Focás kann als Scheich Omar in seinen wenigen Momenten schon überzeugen, dennoch sind einige seiner Szenen unfreiwillig komisch.
„Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ ist eine durchschnittliche Fortsetzung die zu keinem Zeitpunkt mit dem ersten Teil mithalten kann.
Die Story ist einfallslos, dafür geben die Charaktere aber immerhin ihr Bestes und retten den Film vor einer Katastrophe.
Die Action ist sehenswert und ordentlich inszeniert.
Die Locations sind gut gewählt und die 80er Jahre Musik ist auch vertreten. Trotzdem fehlt dem Film einfach ein vernünftiges Drehbuch, wodurch er sich im Vergleich mit dem Vorgänger deutlich geschlagen geben muss.