Der Nachfolger des Zemeckis-Überaschungserfolgs „Romancing the Stone“ fällt qualitativ leider etwas ab, obwohl man die drei Hauptakteure erneut vor die Kamera bringen konnte. Dieses Mal verschlägt es sie nicht mehr in tropische Gefilde, sondern in die Wüste, wo sie sich gegen einen machthungrigen Scheich behaupten müssen.
War Logik schon beim Vorgänger nicht unbedingt die große Stärke, so stoßen einem hier einige Sachen etwas sauer auf. Beispielsweise ist das Verhalten Joanes gleich zu Beginn völlig unrealistisch, wenn sie einen wildfremden Scheich, dessen wahre Charakterzüge man ihm gleich beim ersten Auftritt ansieht, mit in seinen Palast begleitet. Das ist so naiv, dass es wehtut und wird später noch schlimmer, als Jack in Ägypten ankommt: Eine inhaltliche Lücke nach der anderen, nur um möglichst viele Actionszenen unterzubringen.
Die sind allerdings wieder vom feinsten und zahlreich vertreten, vielleicht sogar zu zahlreich. Denn ab der Ankunft am Nil besteht das alles im Grunde genommen nur noch aus einer Aneinanderreihung von Feuergefechten, Prügeleien und Verfolgungsjagden, was auf die Dauer durchaus ermüdend wirken kann. Kurz unterbrochen werden diese Passagen entweder von Sticheleien zwischen Joan und Jack, die am Ende jedoch selbstverständlich wieder ein Herz und eine Seele sind, oder von tollpatschigen Aktionen Ralphs, die meist aber höchstens bemüht slapstickhaft und nicht lustig sind.
„Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ ist nicht unbedingt ein schlechter Abenteuerfilm, aber einer, der irgendwie unnötig ist und im Fahrwasser des erfolgreichen Vorgängers noch einmal Geld in die Studiokassen spülen sollte. Immerhin wurden DeVito, Douglas und Turner langsam zum eingespielten Dreiergespann, das vier Jahre später mit „The War of the Roses“ seinen besten Film hinlegen sollte.