Es gab da mal einen Film ("Sexualrausch" von 1971), in dem Tittenstar Uschi Digard von einem Bett befummelt wird. Während sie halb in Extase daliegt fahren aus der Matratze diverse Arme raus und begrapschen die Gute überall. "Death Bed" geht da noch einen Schritt weiter: Auf dem von einem Dämon besessenen Bett wird jeder verspeist, der sich irgendwie häuslich niederlässt oder zum Liebesspiel dort einfindet.
Was auf den ersten Blick wie total beknackter Quatsch anmutet, ist in Wahrheit eine gelungene Mischung aus Sexfilm, Hippie-Arthaus und beinhartem Trash. Auch die Ausführung, wenn das Bett seine Opfer verschlingt, ist tatsächlich besser geraten, als es der erste Eindruck vermuten lässt. Hier geht es nicht in Richtung Muppet Show, sondern in Richtung Surrealismus, wie er psychedlischer nicht sein könnte.
Farbspiele, Auflösung des Seins, Verdauungvorgänge: Alles wurde perfekt im Bilde festgehalten. Zersetzung, Tod, Verwesung - die Welt des psychotronischen Kinos kann manchmal so wunderbar launisch und bizarr sein. Da sieht man gnädigst über die eine oder andere Länge hinweg, die der einzige Film des überaus talentierten Regisseurs George Barry aufwartet. Der Rest ist ein Mischung aus Gothic und Flower Power, Softsex und schwarzer Komödie. Gerade mal 30.000 Dollar waren notwendig, um diesen Geheimtipp zu realisieren, der zudem eine der kuriosesten Killermaschinen der Filmgeschichte zu bieten hat.
Seit 2002 existiert ein Remake des Streifens, mit Barry als Autor. Das Original war lange Zeit nur als Bootleg erhältlich. Schade drum! Denn "Death Bed" wäre ein Mini-Klassiker, dessen Cult Following man bis heute endlich mal wieder nachvollziehen könnte.