Review
von Leimbacher-Mario
Daaaaaaaaaaaaamn!!!!
Was ein Fuchs! Was ein Geschoss! Was ein Racheengel!
„Foxy Brown“ habe ich mir zusammen mit „Coffy“ als Blacksploitation-Abend genehmigt - und ich muss sagen: Hut ab, Mund (oder alternativ Hose) auf! Vom genialen Soulsoundtrack über eine anbetungswürdige Pam Grier bis zum erstaunlichen Gewaltgrad - „Foxy Brown“ ist vollkommen zurecht Kult in Reinform und macht auch heute noch enorm viel Spaß. Als Feminismus, Gewaltexzess und politische Inkorrektheit noch Hand in Hand gehen konnten...
Wir folgen der titelgebenden „Heldin“ Foxy Brown, die Rache nimmt für ihren erschossenen Lover und auf eigene Faust „undercover“ als Callgirl einer frauengeführten (!) Gangsterbande an die oft weit ausgeschnittenen Kragen geht... Eigentlich gilt alles was ich zu „Coffy“ geschrieben habe ebenso für dieses ganz große weibliche Aushängeschild des Blacksploitation - „Foxy Brown“ ist ein Doppel-D-Dampfhammer vor dem man(n) niederknien und dessen hochhackigen Füße man küssen möchte! Gewaltig, gewalttätig, gewagt. Kein Wunder, dass hier nicht nur ein gewisser Quentin T. ganz genau hingeguckt hat. Pam Grier ist ein nationaler Schatz! Der Film ist enorm wichtig und einflussreich für das komplette schwarze Amerika. Heute muss man das zwar mit einem noch größeren Augenzwinkern sehen - und dennoch hat dieser vollbusige und freche Revenger nichts von seiner Wirkung und Anziehung verloren. Sex Appeal und Kastration liegen hier ganz nah beisammen. Wieder ist der gute Sid Haig mit von der Partie. Für mich knallen „Coffy“ und „Foxy Brown“ vielleicht sogar noch mehr als „Dolemite“ oder „Shaft“. Liegt vielleicht daran, dass ich ein Dreibeiner bin...
Fazit: „Foxy Brown“ ist das Pam Grier-i-Tüpfelchen und einer der besten Blacksploitationer ever. Heißes, heißes, heißes Teil!