Review

Die Indianer sind wieder da, wo sie schon einmal waren..

Fünf Jahre nach dem Sieg der Meisterschaft sind die „Indians“ wieder auf den Boden der Tatsachen gelandet. Die Spieler holen sich eine Schlappe nach der anderen ab, die Helden von damals sind kaputt oder zu arroganten Snobs verkommen. Doch als die ehemalige Clubchefin den Club zurückkauft, um den Verein nun endgültig zu zerstören raufen sich alle noch einmal zusammen um den Verein zu retten.
Eigentlich ist der zweite Teil nur eine Kopie des ersten Teils. Die Loser sind am Boden, die Stars sind schlapp und keiner fühlt sich verantwortlich. Der selber Auslöser wie im ersten Teil sorgt wieder für den Erfolg. So gewinnt man wieder und der Erfolg stellt sich auch wieder ein. Keine neuen Ideen, sondern nur ein Plagiat. Zwar unterhaltsam, aber leider ohne eigene Ideen.

Haut den Zuschauer nicht vom Hocker und ist nicht mehr ganz so präsent wie im ersten Teil. Die fröhliche Stimmung will hier einfach nicht aufkommen. Nur „Wild Thing“ erinnert noch an den grandiosen ersten Teil. Leider verstand man es im zweiten Teil nicht wie im Vorgänger die grandiose Musik mit den Sportszenen zu koppeln.

Für ein paar müde Lacher reicht es noch. Zugegeben: Man hat bis auf Wesley Snipes alle Schauspieler aus dem ersten Teil wieder verpflichten können, so dass sich ein wohliges Deja vu Gefühl einstellt. Nur sind die Loser von damals zu Snobs verkommen. Der eine macht Actionfilme, der andere leitet jetzt den Club und der Dritte unterschreibt nur noch Werbeverträge. Alles schön und gut, aber die neuen Spieler können diese Lücken nicht so recht füllen. Gut, dass mit Jake und dem Voodoopriester noch ein paar Figuren übrig geblieben sind.
Der zweite Teil konzentriert sich auch weniger auf das Privatleben der Stars, sondern mehr auf die Spiele. Daher fehlt dem Spiel ein wenig die Abwechslung. Ewig nur Baseball wird auf die Dauer zunehmend langweiliger.
Die Spiele sind leider auch nicht mehr ganz auf dem früheren Niveau. Der Kommentator ist zwar knallig wie eh und je, doch den Ausgang der Spiele und des Films kann man Vorhersehen, da der Film genau wie der Vorgänger abläuft.
Das einzig Originelle am zweiten Teil ist der Einbau eines chinesischen Spielers, der in das Werk etwas Frische und Abwechslung bringen kann. Seine chinesische Ansprache an die Clubchefin gehört nämlich noch zu den besseren Szenen des Films.
Da dem Film Romantik fehlt (Rick Vaughns Frauengeschichte ist langweilig) versucht man mit dem herzkranken Trainer dem Film etwas Dramatik einzupflanzen. Denn nun muss Jack Taylor den Trainerjob übernehmen, da sein Knie endgültig den Geist aufgibt.
Es kommt wie es kommen muss, die Jungs rappeln sich wieder auf, wachsen zu einer Einheit zusammen und gewinnen alle Spiele. Auch Rick wird rehabilitiert und darf am Ende gegen Oberfiesling 3 Strikes werfen. Fertig is’....
Schade, dass man diese überflüssige Fortsetzung drehen musste. Aber das ist wohl eine ungeschriebene Regel Hollywoods. Es folgte ja sogar noch ein dritter Teil in der 2. Liga, der noch übler in die Hosen ging. Man hat sich für die Fortsetzung nichts Neues einfallen lassen und nur so wenig wie möglich variiert. Dabei vermisse ich hier solche Gimmicks wie den Selbstbau des Whirlpools im ersten Teil oder die Parodie der Handzeichen am Spielfeldrand.
Hinzu kommt, dass man sich hier komplett auf den Baseballsport konzentriert hat, denn die Spieler und ihr Privatleben werden nur am Anfang erläutert. So bleibt einer der wenigen Pluspunkte der Radiokommentator, der sich diesmal dem Alkohol hingibt, da er das Elend nicht mehr sehen kann. Das hätte ich wohl auch tun sollen...

Charlie Sheen genau wie Tom Berenger wieder in seine alte Figur schlüpfen. Während Charlie sein Image vollkommen abhanden gekommen ist, kann Berenger zumindest etwas von dem alten Baseballhaudegen in diesem Film rüberretten. Beide wirken dennoch nicht so frisch und frech wie im Vorgänger sondern machen den Eindruck, als wäre dieser Film eine lästige Auftragsarbeit.
Die weiteren Schauspieler sind nettes Beiwerk die ihre Rollen annehmbar ausfüllen. Herausragen kann dabei aber keiner. Der nette Einfall mit dem Chinesen kann da auch nicht mehr reißen..

Fazit:
Überflüssige Fortsetzung einer tollen Sportlerkomödie. Der Film läuft nach dem gleichen Schema des ersten Teils ab, ohne dessen Klasse zu erreichen. Auch die Schauspieler versprühen nicht mehr den Witz des ersten Teils. Fans können einen Blick riskieren, der Rest sollte die Finger davon lassen.

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