Nachdem ihre Eltern ermordet wurden, kommt Oui bei ihrer Tante unter, die allerdings nicht unbedingt zu den symphatischen Zeitgenossen zählt. Dazu kommt noch ihr nerviger, kleiner Neffe, der schon das letzte Kindermädchen verekelt hat. Doch nach einigen Startschwierigkeiten mögen sich die beiden nach einer gewissen Zeit, vor allem weil sie gemeinsam in dem Haus merkwürdige Geräusche hören. Sollten hier Geister zu Gange sein? Vorerst glaubt Oui ihrem Neffen nicht, zumal sie regelmäßig Nerventabletten nehmen muss, die verhindern sollen, dass sie wieder Halluzinationen hat. Also schiebt sie es einfach auf die Tabletten, die ihr ausgegangen sind. Doch als sie den verletzten Rücken des Jungen entdeckt und die merkwürdigen Vorfälle trotz neuer Medizin nicht enden, scheint hinter den Geschichten wohl doch mehr zu stecken. Und was ist mit ihrer Tante, die einer äußerst merkwürdigen Beschäftigung nachgeht? Hat diese etwas mit den Vorfällen zu tun?
„House Of Ghosts" ist irgendwie merkwürdig. Eigentlich passiert hier fast gar nichts außer ein paar merkwürdigen Geräuschen - nur ab und zu kommt richtige Spannung auf, beispielsweise wenn die Beiden sich in den ominösen „Vierten Stock" begeben. Aber insgesamt ereignet sich doch arg wenig und auch die Auflösung des ganzen ist schon einigermaßen gewöhnungsbedürftig. Die komplette Geschichte spielt zudem ausschließlich in diesem einen Haus, das noch dazu nicht mal sonderlich gruselig auf den Zuschauer wirkt.
Da stellt sich mir jetzt die Frage, wieso mir der Film dennoch gefallen hat. Ich denke, das hängt überwiegend mit den beiden wirklich knuffigen Hauptdarstellern zusammen, die ihre Rollen toll ausfüllen und perfekt zueinander passen. Glücklicherweise gelang auch die Synchronisation hervorragend, die Stimmen der Beteiligten sind sogar recht bekannt.
Auch Regisseur Ma-Deaw Chukiatsakwirakul (ja der Mann heißt wirklich so und ich gebe zu ich hab seinen Namen aus Ofdb rauskopiert, sonst hätte ich selbst beim Abschreiben 3 Fehler gemacht) vollbringt bei der Regie keine allzu große Leistung, aber seine Liebe zum Kameraschwenk ist nicht zu übersehen - den setzt er allerdings durchaus geschickt ein, wenn auch ein wenig zu häufig.
Es gibt Filme, bei denen kann man sich eigentlich nicht erklären, warum sie einem gefallen. „House Of Ghosts" ist einer davon. Der Streifen bekommt von mir 7 Punkte, obwohl ich wirklich nicht genau erklären kann, warum. Aber ähnlich scheint es auch anderen zu ergehen, denn zum Zeitpunkt dieser Rezension sind bereits dreimal 8 Punkte vergeben worden.
Fazit: Eigentlich ein relativ unspektakulärer und auch unblutiger Horrorfilm, der absolut nichts Neues erzählt und dem auch sehr wenig Budget zur Verfügung stand. Allerdings verbreitet er durch seine Darsteller einen enormen Charme, und das scheint in diesem Fall wohl zu reichen, um die Puppe zu überzeugen.
7 Punkte