... Japan-Klischees ab. Anschließend folgen die Aufnahmen Chris Markers, der eigentlich 1964 in Tokio seinen zweiten Olympiade-Film drehen wollte, sich dann aber auf die junge Japanerin Koumiko verlagerte, die er zum Gegenstand seines Films machte, der weder objektive Wahrheiten über dieses 'fremde' Land verbreiten, noch den neugierigen Blick des Fremden auf die Fremde verleugnen will.
Scheinbar lernt Marker Koumiko im Olympiastadion kennen, zieht dann mit ihr durch die Stadt und spricht mit der jungen Frau, die Truffaut-Filme liebt, über japanische und französische Kultur; und immer wieder findet er im Fremden das Bekannte und inszeniert etwa einen Regenschauer in Tokios Straßen zur Musik von Demys "Les Parapluies de Cherbourg" (1964).
Der frei flottierende, etwas richtungslose (47minütige) Film - teils Essay, teils Reisetagebuch, teils intimer Flirt - hat 1966 während der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen den Großen Preis gewonnen.