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Regisseur Brian Gibson, der mit Filmen wie “Breaking Glass”, “The Josephine Baker Story“ und der Tina-Turner-Bio “What’s Love Got To Do With It“ grosse Erfahrung mit Musikfilmen hat, lieferte hier einen sehr sympathischen Streifen über eine (fiktive) Rockband ab. Zwischen Komödie und Drama angesiedelt, ist der Comeback-Versuch von Strange Fruit eine tragisch-komische Auseinandersetzung mit dem Leben an sich. Alle wissen: wer schon mal ganz oben war, dem fällt es doppelt so schwer, nicht den alten Zeiten nachzutrauern.

Die Figuren sind realistisch und glaubwürdig gezeichnet, mal abgesehen vom schmuddligen, furzenden Drummer, der einfach nur kloppen kann (das ist schade und entspricht nun wirklich dem Parade-Klischee der Rockschlagzeuger). Liegt vielleicht auch daran, dass dies ein britischer Film ist; die Amis haben eben meistens den Hang zu überborden und unnötigen Ballast und Pathos in ihre Produktionen zu hängen.

“Still Crazy“ ist ein sehr unterhaltsamer Geheimtipp der Musikfilme, und MusikerInnen können sich gut in die Erlebnisse der Band einfühlen.

Die Musik von Strange Fruit wurde mitgeschrieben von Mick Jones, dem Gitarristen von Foreigner und Ex-Gitarristen von Spooky Toth (nicht zu verwechseln mit dem Clash-Gitarristen Mick Jones).
Die Drehbuchautoren Dick Clement und Ian Le Frenais haben auch das Script zu Alan Parkers “The Commitments“ geschrieben.

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