Nach diversen Flops wie " Derailed" und " Replicant" hatte es der einstmals gefeierte Action und Kinostar nicht mehr so leicht und sein Stern schien langsam zu verblassen.
Doch erst der Knastactioner " In Hell" und der nun hier besproche
"Wake of Death " zeigen das es Mr. Muscles von Brussels" noch drauf hat und auch schauspielerisch gelernt hat zu überzeugen.
Ben Archer ( Van Damme) hat es satt als Bar/Club Besitzer am Rande der Legalität seine Brötchen zu verdienen, er sehnt sich danach mehr Zeit mit seiner Frau Cynthia ( Lisa King) und seinem Sohn Nicholas (Pierre Marais) zu verbringen.
Als die Polizei ein Schiff mit illegalen Einwanderen aus China entdeckt, ist auch ein junges Mädchen mit an Bord. Aus Mittleid nimmt Cynthia welche als Sozialarbeiterin tätig ist das kleine Mädchens namens Kim zu sich auf. Was sie jedoch nicht weiss, ist die Tatsache das Kim die Tochter die des Drogenkartellbosses Sun Quan ( Simon Yam) ist. Schnell hat dieser den Standpunkt seiner Tochter gefunden und schlägt schnell einen ziemlich rabiate Weg ein um sie wiederzubekommen. So tötet er Cynthia und ihre Eltern und zieht damit die Wut des Witwers Ben Archer auf sich....
Nach recht wirrem Einstieg, lässt sich der Film viel Zeit bis er in Fahrt kommt. Es dauert einige Zeit bis das zu Beginn gezeigt erklärt wird und daher auch nachvollziehbar erscheint. Regiesseur Martinez setzt somit im ersten Drittel des Films sein Augenmerk auf den Aufbau der Geschichte und lässt dabei Actionszenen bis auf eine kleine Schlägerei aussen vor.
Er zeigt die Beziehung Van Dammes zu seiner Familie auf und schafft es dadurch im späteren Verlauf des Films den Zuschauer gut mitfühlen zu lassen.
Als es dann schliesslich zu dem Punkt kommt, bei dem der Film in Rachethriller umschwänkt, kann vorallem van damme durch sein mittlerweile angeeignetes Schauspielerisches Talent zu überzeugen...
Richtig gehört von Damme schauspielert!!!
Man nimmt ihm seine gezeigten Emotionen den ganzen Film über ab und er wirkt dabei nie gekünselt.
Hätte er das mal früher bisschen mehr gezeigt dann wären im wohl so manche Flops erspart geblieben...
Auch der restilche Cast weiss zu überzeugen und aggieren auf für einen B-Film überdurchschnittlichen Niveau.
Simon Yam der durch unzählige Hong Kongactioner bekannt geworden ist, wird leider ein wenig verschenkt kann aber in seinen Szenen überzeugen und gibt einen guten Bösewicht ab.
Die Action ist sehr gut inszeniert und errinert nicht selten an die Heroic Bloodsheed Movies von John Woo, was als klares Plus zu sehen ist. Mit Wummen in der rechten und linken Hand, mit der Schrottflinte oder wie gewohnt durch martial arts werden hier den Gegnern der gar ausgemacht. Dabei geht es durchaus blutig zur Sache und der Einsatz von Zeitlupeneffekten schafft es das ganze für den Actionfan apettitlich zu gestalten.
Auch die Folterszene bei der eine Bohrmaschine zum EInsatz kommt kann man als gelungen bezeichnen.
Zudem werden eine Verfolgungsjagd auf dem Motorrad durch ein Kaufhaus, sowie eine weitere Verfolgungsjagd mit Autos geboten, welche sich keinesfalls hinter grossen A-Produktionen verstecken brauchen.
Das einzige Manko an der Sache ist die Tatsache das die Action recht kurz ausfällt und es doch recht lange dauert bis es wieder rund geht.
Der Showdown kann dann aber wieder mit Action satt ( inklusive recht ansehnlichen Messerkampfes) überzeugen.
Regiesseur Martinez setzt zudem auf einen durchweg stimmigen score und bringt so manche optische Spielerei mit ein, welche dazu beiträgt das der Film nie billig wirkt.
Fazit:
Ein Actioner der zwar nicht an die besten Werke van Dammes heranreicht, aber durch gute Spannung, Action und einen überraschend stark aufspielenden Hauptprotagonisten zu überzeugen weiss.
7 von 10