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Der Name Jean Claude Van Damme steht leider schon länger nicht mehr für richtig gute Action Kost. Zu viele dürftige Produktionen sind mit ihm in Umlauf gekommen. „Wake of Death“ sticht da wieder etwas aus dem Sumpf der schlechten Veröffentlichungen hervor und liefert endlich wieder annehmbare Ballerkost für Fans des Belgiers.

Ben Archer ist stinksauer. Seine Frau Cynthia wurde vom asiatischen Drogenkartellboss Sun Quan ermordet, da sie dessen Tochter Kim bei sich aufgenommen hatte. Ein schwerer Fehler, denn die kleine Kim ist die einzige Zeugin am Mord ihrer Mutter. Nun ist Ben am Drücker und nimmt die Gangster auseinander.

„Wake of Death“ ist ein recht brauchbares Van Damme Vehikel. Vor allem die Produktion kann sich sehen lassen. Im Gegensatz zu anderen aber ähnlich gelagerten DTV Filmchen wurde hier das Budget gut verprasst. Vor allem der Stil des Films ist angenehm elegant, mit vielen interessanten Überblendungen und guten Perspektiven. Die Score verzückt die Ohren, hat nette Themen auf der Pfanne und schafft es tatsächlich die Atmosphäre aufzupeppen.

Leider ist die Action etwas zäh inszeniert. Richtig Laune will sich nicht einstellen, alles wirkt etwas stumpf und lahm. Hier passt dann auch der Schnitt nicht mehr so ganz. Das größte Problem des Films sind aber seine Charaktere, weder Van Damme als Ben Archer, noch die Kinder, seine Frau oder der Gangster können Sympathien für sich verbuchen. Es fehlt das Herz. Dabei spielt Van Damme wirklich überzeugend. Sein Problem liegt an der unglaubwürdigen Figur. Ein Mann der so halb in der Mafia drinsteckt, während seine Frau bei der Einwanderungsbehörde arbeitet kommt einfach zu unrealistisch daher. Da hätte man lieber wieder den abgehalfterten Cop aus der Schublade ziehen sollen.

Der Showdown auf dem Schiff versucht dann noch einmal Punkte gut zu machen, was auch ganz gut funktioniert. Lediglich das eigentliche Finale mit Bösewicht Sun Quan ist ein Griff ins Klo. Hier scheint es als wären Zeit und Geld ausgegangen, oder aber die Ideen. So bleibt ein leicht zwiespältiges Filmvergnügen zurück, welches dem Klopperfreund den erhofften Kampforgasmus verwehrt und kurz vor Schluss einfach so aufhört.

Fazit: Ansehbarer Van Damme Klopper ohne den rechten Pfiff. Für Fans aber sehenswert.

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