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Nachdem van Damme mit Gurken wie Replicant oder Derailed schon abgeschrieben schien, meldet er sich mit Wake of Death eindrucksvoll zurück. In seinem neusten Streifen übernimmt er die Rolle des Ben Archer, dessen Frau durch den Mafiosi Suan Quan brutal ermordet wird. Ben startet daraufhin einen gnadenlosen Rachefeldzug...

Dieses sehr gradlinige Revenge Filmchen besticht zu einem durch seine sehr coole, düstere Optik und seine sehr professionelle Inszenierung. Wake of Death bietet zwar nicht die Non-Stop-Action, die man sich von einem van Damme Streifen gewünscht hätte, doch wenn es denn zur Sache geht weiß diese Produktion wirklich zu überzeugen. Es gibt einige blutige Einschüsse, zwei sehr rasante Verfolgungsjagdten und natürlich die mittlerweile sehr bekannte, weil selbst in der SPIO/JK-Fassung herausgeschnittene, Bohrmaschinen Szene. Zu letzterer sei erwähnt, dass diese nicht einmal so explizit dargestellt ist, sondern eher durch ihre Kompromißlosigkeit zu schocken weiß.
Doch auch wenn mal nicht geschossen wird bleibt der Film sehr spannend und unterhaltsam, und kann sogar mit einigen emotionalen Szenen überzeugen. Regisseur Philippe Martinez weiß genau wie er einzelne Szenen zu präsentieren hat, und geizt auch nicht mit einigen sehr stylischen Kamerafahrten. Man merkt bei diesem Film zu keinster Weise, dass es sich hier um ein B-Movie handelt, der es damals nicht einmal ins Kino geschafft hatte, sondern als DTV-Produktion gleich auf DVD gepreßt wurde.

Der sichtlich gealterte van Damme zeigt in diesem Film nur noch wenig von seinen Kampfkünsten, die ihn einst mit Bloodsport bekannt gemacht hatten, sondern versucht diesmal vor allem durch seine schauspielerischen Künste zu überzeugen. Und tatsächlich: Die Idee van Damme weniger Kämpfen sondern mehr Schauspielern zu lassen geht voll auf. Zu Einem wäre ein Auftreten als permanenter Karatekünstler sehr unglaubwürdig gewesen, da es nicht zur Rolle des Ben Archer gepasst hätte, zum Anderen schafft es van Damme hier schauspielerische Glanzleistung zu vollbringen, die ihm wohl kaum einer mehr zugetraut hätte. Egal ob van Damme sich als trauernder Ehemann versucht, oder sich als zorniger Racheengel in Szene setzt: Diesem Mann kauft man seine Rolle wirklich ab. Es besteht wirklich kein Vergleich mehr mit seinem peinlichen Auftritten aus vergangenen Tagen.
Auch für die Besetzung des Bösewichts fand sich eine ideale Besetzung: Simon Yam (auch bekannt aus Tomb Raider) bietet hier in der Rolle des wortkargen Mafiosi Suan Quan eine exzellente Vorstellung.
Ebenso machen auch alle anderen Schauspieler ihre Sache sehr ordentlich.

Fazit: Nicht nur ein äußerst gelungener Action-Thriller, sonder vielleicht auch der beste van Damme Film überhaupt. Angucken!

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