Rambo ist ein Actionfilm mit zahlreichen gesellschaftskritischen Ansätzen. Der Soldat John Rambo ist Spielball von Gesellschaft und Politik: Erst benutzt um für sie zu kämpfen wird er nach Kriegsende genau dafür von ihnen 'geächtet' und verstoßen. Genauso kritisch wie er ist, ist der Streifen aber auch propagandistisch: Während der Hauptakteur, Soldat und Kriegsveteran Rambo durchweg das ehrenhafte, schuldlos in die Angelegenheit geratene Opfer verkörpert, sind seine Widersacher das genaue Gegenteil. Im krassen Gegensatz zu dem charismatischen Helden stehen der aufgedunsene, selbstherrliche Sheriff und die Wochenendcowboys und Nerds von der Nationalgarde. Rambo's Gegner haben hier, wie auch in den nachfolgenden Teilen keine gute Seite. Sie sind einseitige Charaktere, deren durchweg ausschließlich negative Darstellung dazu beiträgt die Sympathien der Zuschauerschaft gänzlich und vollends auf den Helden zu fokussieren. Aber auch wenn der Film problemlos als Rekrutierungsvideo für Uncle Sam eingesetzt werden könnte: Was soll's! Es ist und bleibt einfach ein (man verzeihe die folgende farbige Metapher) verdammt guter Kult-Actionfilm, der durch eine exzellente Story und gute Darsteller mit einfachen finanziellen Mitteln da überzeugt wo zahllose millionenschwere Produktionen der Neuzeit mit all ihren Spezialeffekten scheitern.