Hier haben wir einen der ganz wenigen Fälle eines fast perfekten Filmes, der, trotz seines nun doch schon recht hohen Alters, immer noch voll und ganz zu überzeugen weiß.
Ich vermag mich noch zu erinnern, als ich vor zwanzig Jahren ins Kino ging, meinen ersten Film mit Freigabe "ab 16" anzuschauen, obwohl ich erst 14einhalb war...Rambo sollte es sein, und das war auch gut so.
Schon damals habe ich mich bestens unterhalten, und seitdem den Film bestimmt zehnmal gesehen, aber immer wieder gefällt er mir genausogut wie einst, 1983...
Genug geschwelgt. Die Story ist allseits bekannt und läßt sich auch kurz zusammenfassen. Vietnamveteran fällt durch nichts unangenehm auf, wird völlig zu Unrecht verhaftet, reißt aus und wird dann zum Ziel einer Menschenjagd, während der er all seine antrainierten Fähigkeiten anwenden kann, ohne jedoch töten zu wollen - und zu müssen. Schließlich, umzingelt, gibt er auf.
Was aber macht den Reiz aus ? Ich glaube, es ist die sehr realistische Darstellung eines Mannes auf der Flucht, der nur sehr wenige Hilfsmittel benötigt, um der ihn verfolgenden Übermacht immer wieder eine lange Nase zu drehen. Dabei gibt es auch keine spektakulären F/X zu bestaunen, wozu auch, diese gingen an der Story vorbei. Die Action wirkt immer realistisch, wird getragen durch die hervorragend aufspielenden Widersacher Stallone/Dennehey und fesselt den Betrachter einfach so für 90 Minuten - das gelingt manchem überlangen, sündteuren neuen Film nicht immer ( siehe MI:2).
Nachdem man einen Film auch immer an seiner Wiedersehbarkeit messen sollte, kann man für dieses kleine Meisterwerk ohne Ärger 9/10 Punkten vergeben.
Wer das anders sieht und sich über fehlende Bluträusche beklagt, möge doch bitte woanders zugreifen.