Review

Peter Parker´s Konflikt zwischen seiner Rolle als Spiderman und als normaler Mensch ist Hauptbestandteil des Films. Was bewegt einen Superhelden? Der Konflikt wird recht gut gezeigt. Als er sich entscheidet nicht mehr Spiderman zu sein, muß er zu oft bei Verbechen oder Unglück zusehen. Doch als Spiderman wiederum meint er auf seine große Liebe verzichten zu müssen um seine Partnerin nicht zu gefährden.

Doch Moment, ist das nicht die Adaption eines Actioncomics? Da fangen die Probleme an, man bekommt eher den Ausschnitt einer Biographie mit ein wenig Action geboten. Für einen typischen Actionfilm ist er nämlich einfach zu langweilig.

Das heißt aber nicht das er schlecht ist, im Gegenteil. Die Probleme, die sich bei jeder Entscheidung pro und contra Spiderman ergeben machen den Film zu einer Mischung aus Love-Story und Drama in der man immer wissen will wie es weitergeht.

Es gibt einige Schlüsselszenen die mir sehr gut gefallen haben und diese zeigen, daß man den Hauptaugenmerk wirklich auf den Charakter Peter Parker hinter der Maske konzentriert, aber auch auf das, was die Leute in der Stadt von ihm halten. Vor allem die Szene im Zug, als die von ihm geretteten Menschen zu verstehen geben, daß sie seine Identität nicht verraten werden nachdem sie ihn ohne Maske gesehen haben und ihn vor DocOc verteidigen wollen. Diese Darstellung von Verwunderung, Bewunderung und Dankbarkeit ist super gelungen.

Womit ich arge Probleme habe ist Spiderman´s Superheldenprofil. Ich dachte immer, daß er verletzbar wie ein Mensch ist und daß er auch keine Superkräfte hat ? in diesem Film jedoch avanciert er zum Superman, zumindest was die körperliche Widerstandkraft angeht. Als Mensch ist er so schwach, daß er sich von einem kleinen Mädchen helfen lassen muß. Als Superheld übersteht er Stürze aus großer Höhe und gewaltige Schläge, die ihn gegen Mauern schleudern das nur so die Steine fliegen. Der Anzug alleine kann den Unterschied nicht machen.

Bleiben wir doch gleich bei den wenigen Kämpfen in dem 2 Stunden-Werk. Die CGI und Einblendeffekte sind deutlich sichtbar und entsprechen nur mäßig den heutigen Möglichkeiten. Deutlich sichtbar auf dem Zug.

Die vorhandenen Übertreibungen und Logikfehler verzeihe ich dem Film weil er sich wirklich anstrengt, sich nicht in die schlechten Marvel-Helden Verfilmungen einzureihen. Batman ist für mich bis heute das Negativbeispiel: Völlig überzogen, abgedrehte böse Charaktere ohne Gesicht, eine Karikatur von Batmancomics ohne Anspruch. Bei Spiderman wird selbst der böse Doc vom Publikum verstanden und steht als tragische Figur da statt als hysterisch kichernder Vollspack wie in Batman.

Sehr gelungen auch das Ende, welches praktisch schon der Teaser für Teil 3 ist.

Die Spiderman-Filme gehören für mich mit X-Men zu den besten Superheld-Verfilmungen. Alle anderen sind durchschnittlich (zB Hulk) oder grottenschlecht (zB Batman).

Nun die Bewertung. Mein größtes Problem ist der Mangel an Action und die schlechten Effekte. Bleiben 7 Punkte. Betrachtet man den Film aus einer anderen Warte, könnten es sicherlich eher mehr sein.

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