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"Spider-Man 2" ist zwar um keinen Funken besser als der erste Teil, krankt aber an einem eher durchschnittlichen Schurken und etwas so viel Herzschmerzgejammer.

Zwei Jahre nach Normans Osborns Tod schwört sein Sohn Harry Spider-Man immer noch Rache, ohne zu wissen, dass es sich dabei um seinen Freund Peter Parker (Toby Maguire) handelt. Dieser hat derweilen andere Probleme. Neben Schwierigkeiten mit Miete und Job plagt ihn noch seine Liebe zu Mary Jane Watson (Kirsten Dunst), der er einst eine Abfuhr erteilte, damit sie nicht in Gefahr geraten würde. Kurz darauf mutiert der Wissenschaftler Otto Octavius (Alfred Molina) zum Monster mit vier Metalltentakeln. Wenn er ihm Spider-Man liefert, verspricht Harry Doc Oc darauf die entsprechenden Mittel, damit dieser sein Experiment zu Ende bringen kann. Und das zu einem ungünstigen Zeitpunkt für Peter Parker, da er das Superhelden-Dasein aufgeben will...

Toby Maguire (Pleasantvielle) spielt die Rolle des Peter Parkers gewohnt gut und hat nach dem Vorgänger nicht nachgelassen. Zwar ist Doc Oc als Gegenspieler für Spider-Man keine schlechte Wahl, wird aber von Alfred Molina (Species) irgendwie lustlos verkörpert, da er nicht annähernd so schlecht und verdorben ist wie sein Comicvorbild oder eben der von Willem Dafoe verkörperte Grüne Kobold. Ein besserer Gegner wäre hier Carnage, Venom, Mysterio oder der Kingpin gewesen. Letzterer wurde allerdings schon in "Daredevil" verbraten. Wie Maguire spielt auch Kirsten Dunst (The Crow 3) ihre Rolle nicht schlechter oder besser als im Vorgänger. Zudem sieht sie auch noch gut aus. Ein wenig nerven tut jedoch Rosemary Harris (Über kurz oder lang) als Tante May. Hingegen spielen James Franco (City by the Sea) und J.K. Simmons (Der Schakal) ihre Parts etwas besser als noch im ersten Teil. Ansonsten laufen einem wieder Sam Raimis Kumpel Bruce Campbell (Armee der Finsternis) und Bruder Ted Raimi (Xena) durchs Bild

Die Kämpfe zwischen Spider-Man und Doc Oc sind spektakulär geraten und haben auch die richtige Optik. Höhepunkt dieses Duells ist sicherlich der Fight auf einem fahrenden Zug, den Spider-Man darauf stoppen muss. Auch wenn Spidys Kämpfe gegen den Grünen Kobold besser geraten sind, können sich auch diese Konfronatationen zwischen Held und Schurke sehen lassen. Störend sind hingegen die vielen Demaskierungen von Spider-Man. Denn neben Harry Osborn und M.J. erfahren noch eine Handvoll von Zugpassagieren die wahre Identität des Superhelden. Aber diese beschließen brav, das Geheimnis nicht zu verraten. Zudem wurde eine mögliche Rückkehr des Grünen Kobolds für Teil 3 in die Wege geleitet, auf den ich mich schon freue. Denn aus halbswegs zuverlässiger Quelle habe ich erfahren, dass einer meiner Lieblingscharaktere der Spidy-Comics auf Peter Parker treffen soll: nämlich Black Cat! Verkörpert werden soll sie von sexy Eliza Dushku (Wrong Turn). Gegen die Ex-Faith-Darstellerin würde sogar Michelle Pfeifer als Catwoman alt aussehen. Hally Berry in ihrem SM-Kostum sowieso. Man darf also gespannt sein. Ansonsten nimmt auch die Spannung um einige Stücke ab, da eigentlich fast alles nach bekanntem Schema verläuft: Super-Schurke taucht auf; Super-Schurke will Spider-Man ans Leder, der nebenbei noch ein Privatleben und ein Gefühlschaos zu bewältigen hat; Super-Schurke wird beseitigt!

Alles in allem ist "Spider-Man 2" eine teilweise gelungene Fortsetzung, die aber nicht gegen den Vorgänger ankommt. Auf Besserungen lässt jedoch der dritte Teil hoffen... schon allein wegen Eliza Dushku, sollte sie wirklich mitspielen! Mit ihr würde Kirsten Dunst auch ebenbürtige Konkurrenz bekommen. Schade, denn auch aus Teil 2 hätte mehr werden können. Doch da fehlte Sam Raimi (Tanz der Teufel) anscheinend genügend Motivation, auch wenn er ein Fan der Comics sein mag.

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