Voll auf die Nüsse (2004)

Der deutsche Titel ist ebenso falsch und peinlich wie treffend: "Voll auf die Nüsse". Mit Ben Stiller & Vince Vaughn durchs wilde Absurdistan.

Auf einfachen Grund schlägt die Spaßgranate ein: der Gute ( Vaughn ) betreibt mehr schlecht als recht das Fitnessstudio "Average Joe's", sein böser Nachbar und Konkurrent ( Stiller ) versucht ihn mit "Globo-Gym" vom Markt zu fegen. Als "Average Joe's" und sein Besitzer Peter la Fleur bei Gläubigern mit 50.000$ in der Kreide stehen, sieht's schlecht für la Fleur und seine letzten treuen Kunden aus. Letzte Chance: das Preisgeld der Dodgeball-( Völkerball )Weltmeisterschaft in Las Vegas, im stillerschen Universum ein sportliches Highlight, größer als Fußball-WM, Superbowle und 2. Weltkrieg zusammen. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

Die hohe Gagdichte, die auch in der deutschen Synchronisation nicht viel verliert, kombiniert mit ordentlicher Schräge und vielen kleinen optischen und szenischen Absurditäten, sorgt dafür, das man sich glatt in einen Streifen des einstigen Triumvirats des filmischen Schwachsinns, namentlich dem Gespann Zucker/Abrahams/Zucker ("Die nackte Kanone") versetzt fühlt. Vaughn spielt den kompletten Film mit todernster Mine, das muss ihm erstmal einer nachmachen. Ben Stiller spielt das Bizarre dagegen auf die Spitze, und beide haben sichtlich Spaß an der Sache. Genug Platz für die Nebendarsteller bleibt trotzdem noch, allen voran Rip Torn als leuteschindende Dodgeball-Legende. Auch macht der Film nicht mit zunehmender Spieldauer, wie so viele andere Komödien, schlapp. Bevor sich Gags wiederholen und Langeweile aufkommt, ist die 80 Minuten ohnehin vorbei.

Doch lieber 80 Minuten amüsiert statt 90 geärgert und um eine Erkenntnis reicher: es kann David Hasselhoff mitspielen und es trotzdem gut sein.