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Während des zweiten Weltkriegs kontrollieren die Deutschen eine strategisch wichtige Seeroute in der Ägäis mittels zweier auf der kleinen Insel Navarone installierten Geschütztürme, denen aufgrund der sie umgebenen natürlichen Felsformationen weder zu Luft noch Wasser beizukommen ist. Um die reibungsfreie Durchführung einer anstehenden Rettungs-Mission zu gewährleisten, wird ein Experten-Trupp unter der Führung des Bergsteiger-Asses Mallory zusammengestellt, der zunächst eine mehrere hundert Meter hohe Steilküste hochklettern, sich anschließend zu Fuß bis zu den "Kanonen von Navarone" durchschlagen und diese dann mit reichlich Sprengstoff in die Luft jagen soll. Ein Himmelfahrtskommando. "Die Kanonen von Navarone" mag vielleicht nicht der aller allerbeste Film von Regisseur J. Lee Thompson sein (der im Folgejahr entstandene "Ein Köder für die Bestie" hätte da noch ein Wörtchen mitzureden), aber prächtig ausgestattetes und Star-besetztes, großes Hollywood-Kino mit hohem Wiedersehens-Wert ist er allemal... ein Jammer, dass Thompson sich anschließend sukzessive zum unbeteiligten Handwerker und im Laufe der 80er gar zum Haus- und Hof-Regisseur von Charles Bronson und dessen Output für Cannon runtergewirtschaftet hat (wobei da fairerweise auch nicht alles schlecht war, so isses ja nicht). Ich persönlich hab' zudem einen soft spot für seinen nicht üblen kanadischen Slasher-Streifen "Ab in die Ewigkeit". Von den sieben Oscars, für die "Die Kanonen von Navarone" nominiert gewesen ist, hat er lediglich den für die besten Effekte abgestaubt... und ironischerweise sind natürlich gerade die vielen Modelltricks im explosiven Finale im Laufe der Jahre am schlechtesten gealtert...

9/10

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