Vom Gaslabor in die Radioshow!
Konsistenz ist leider kein Merkmal der Monogram-Filme, die selbst bei bestmöglicher Akzeptanz der mäßigen Produktionen und hastig runter geschriebenen Skripte (1945 und 1946 kamen jeweils vier Filme im Jahr heraus), sehr wechselhaft in ihrer Wirkung waren.
Ein wenig Kreativität rettet man aus der „Jademaske“ insofern in den nächsten Film hinüber, als man den Hauptteil der Handlung in einem Radio Center spielen ließ, wo sowohl Live-Radiosendungen als auch TV-Testaufnahmen gemacht wurden. Leider nimmt die reizvolle Umgebung dann nur einen recht übersichtlichen Anteil am Gesamtfall ein, aber immerhin wurde der Film kein Reinfall.
Ein wenig komisch zusammen gemischt ist das kostensparende Location Shooting (also : Studio Location!) dann aber doch schon, denn in dem geräumigen „Cosmo Radio Center“ (offenbar mehr als 10 Stockwerke) sind nicht nur die Studios untergebracht, sondern auch gleich noch ein Forschungsinstitut, in dem regierungsgeheime Radar-Forschungen betrieben werden. Dieses Elektroden-Glaskolben-Blubberlabor aus der Billigschublade ist zum Glück aber noch weniger im Plot im Einsatz als die Radiosendungen.
Was den Plot angeht, darf schon mal die Stirn gerunzelt werden: alles beginnt mit dem Mord an einem feindlichen Agenten, doch der kaltblütige Auftraggeber benutzt dazu ein gestohlenes Auto von seinem Arbeitsplatz, was natürlich Chan und Co sofort auf die richtige Spur bringt.
Interessant auch, dass die Mordbefehle hier über einen Teleticker laufen und nicht weniger abwechslungsreich ist die Fahrstuhlfalltür, die einen unliebsamen Fiesling hier diverse Etagen in die Tiefe befördert, übrigens eine recht beeindruckend geschnittene Szene. Wie dann allerdings wieder unsere Helden vor einem Sturz in den Tod bewahrt werden (in diesem Fall Mantan Moreland), bedarf schon einiger unglaubwürdiger Wendungen.
Schade auch, dass der große Drahtzieher am Ende nur posthum entlarvt wird, weil er in eine seiner eigenen Fallen tappt.
Ansonsten gibt es neben den üblichen Witzchen (Moreland vs. einen Unbekannten mit einer Monstermaske; Diskussionen mit einer allgegenwärtigen Putzfrau) vor allem zwei kurze und enorm brilliante Inserts zu bewundern, bei denen Moreland (zufällig) auf einen Bekannten trifft, im wirklichen Leben sein langjähriger Bühnenpartner Ben Carter, mit dem er dann vor den Augen des Chan-Sohnes, seinen berühmte Nummer durchzieht, bei der einer die die Sätze des Anderen beendet, obwohl kaum drei Worte gesprochen wurden (bzw. teilweise nur eins) – ohne dass einer der beiden den Faden des Gesprächs verliert.
Insofern war dieser Fall noch guter Durchschnitt, dann aber baute die Serie leider vorerst wieder ab. (5/10)