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Chuck Norris in einer Cannon-Produktion - das kann nur spitze werden! Und das ist es auch.

Der charismatische Charakterdarsteller Norris hatte ja nie wirklich einen großen Hit, konnte sich mit einfach gestrickten Action-Filmen in den 80ern aber wunderbar über Wasser halten, bis in den 90ern Filme dieser Art kaum mehr gefragt waren und es bergab ging.

In Delta Force 2: The Columbian Connection findet man den letzten großen Actionkracher unseres bärtigen Supertyps, der unter der Leitung von Aaron Norris entstand und alle Erwartungen erfüllt. Dieser Film ist Prototyp von vorne bis hinten.
Die Geschichte ist dabei genauso simpel wie die Inszenierung, reicht aber aus, um über 90 Minuten bestens zu unterhalten. Neben Chuck Norris hat der Film dann auch noch den besten Bösewicht der ganzen Welt zu bieten: Billy Drago. Yeah!
Der Mann sieht so schmierig aus, als wäre er das Ergebnis eines kranken Genexperiments. Von Natur aus böse ist der Kerl, dass könnt ihr mir glauben. Dazu dann noch die leicht verkokste Schwuchtelattitüde und es kann nichts mehr schief gehen.
Als wäre das nicht schon genug, hat der FIlm aber einen weiteren Highlight-Charakter zu bieten und zwar den General, gespielt von Cannon Liebling John P. Ryan. Der spielt so, als hätte man ihn mit Ritalin aus der Alkoholdemenz erweckt, dann gemerkt, dass er gleich durchdreht und ihn handumdrehend schnell wieder abgefüllt. Der Mann hat den Enthusiasmus erfunden!
Ich warte auf die Autobiographie: Schauspielern ist mein Leben - Alkohol auch. Um das richtig zu genießen, sollte man den Film aber mit O-Ton schauen. Die väterlich-schwule Beziehung zwischen MacCoy (ein Name wie reinster Granit!) und dem General basiert auf der Tatsache, dass beide gerne die Fetzen fliegen lassen und das tun sie dann auch über weite Strecken des Films.
Außerdem deckt der Film die Nachteile des Rechtsstaates auf, wie es viele Actionvehikel der 80er getan haben. Dass man diese Lücken erst heute stopft ist eigentlich ein Wunder. Die Totalüberwachung und Einschränkung individueller Menschenrechte mit Applaus aus dem Volk hätte eigentlich in Folge dieser Filme sofort umgesetzt werden müssen. Aber naja. So fährt Ramon Cota dann eben nicht nach Guantanamo, sondern direkt und ungebremst in die Hölle, so dass alle Leute befriedigt nach Hause gehen können.
Chuck Norris - ein Mann, der seine eigene Witzekategorie hat. Chuck Norris - ein Mann, der den Vollbart salonfähig machte.
Chuck Norris - ein Mann, der irgendwann nochmal Präsident wird. Und dann gnade uns Gott!

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