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Chuck "the Vollbart" Norris macht im kolumbianischen Dschungel einen Drogenbaron dingfest. Wuhuu!!!

DELTA FORCE 2 ist ein strunz dämlicher, über alle Maßen übertrieben heroischer Action-Klopper im Stile von "Missing in Action".
Die Story - ausländischer Oberschurke killt Partner & besten Freund und hält auf seinem Grund und Boden brave, amerikanische Soldaten als Geisel gefangen, woraufhin unser Held bei ihm im Alleingang einmarschiert und mit ihm und seinen Mannen den Boden aufwischt - klingt vertraut und lässt sogar Erinnerungen an den alten "John Rambo" wach werden.
Der Plot, der gleich zu Beginn ein schön flottes Erzähltempo einlegt, ist relativ routiniert umgesetzt, schwächelt gegen Ende aber doch ein wenig sehr und ist, wie bereits oben erwähnt, von allen Seiten mit brachialer Blödheit geschlagen.
Das Ergebnis sind der Multi-Milliarden-Pesos schwere Drogen-Boss Ramon Cota, der vor Geld nur so stinkt, aber trotzdem mit einem Passagierflugzeug reisen muss, ein gewaltgeiler Oberst, der Chucks Entsorgung eines Bösewichts aus einem fliegenden Flugzeug mit den Worten "Klasse! Er macht es immer spannend" kommentiert, und Hirntod-Dialoge wie diese:

"Ihr Kontakt im Dorf ist ein Indianermädchen namens Kikina Esquilinta."
- "Kann ich ihr vertrauen?"
- "Ramon hat ihren Mann getötet, ihr krankes Baby umgebracht, die Leiche benutzt, um Kokain zu schmuggeln, und dann sie vergewaltigt. (...) Ich würde es nicht zur Sprache bringen, wenn sie mit ihr zusammentreffen. Sie könnte empfindlich reagieren."

Unser Chuck - das alte Raubein -, der gleich zu Beginn ein paar randalierende Punks, die er geschickt als Skinheads spezifiziert, alle macht, geht hier alles wie gewohnt mit einem ordentlich doofem Mix aus Karate, Kickboxen und möchtegern-coolen Sprüchen an.
Dass er dabei schauspielert wie ein kaputter Staubsauger, gerät in Anbetracht seines extrem unerotischen Äußeren aber fast schon in Vergessenheit.

Die Action besteht aus vielen Prügel- und Ballereien, es gehen mal wieder dutzende Statisten in SlowMo zu Boden und ein paar Genickbrüche und etwas Action im Schlitz- und Stechbereich gibt's auch zu bestaunen. Gegen Mitte macht unser Fulltime-Bartträger bei der Besteigung eines Berges aber erst mal ewig lang einen auf "Cliffhanger" und der Showdown besteht dann fast nur noch aus Explosionen und Statisten, die in Zeitlupe durch die Luft hechten. Wirklich spektakulär ist hier also nix.

Nochmal in Kurzform:
Die Story ist platt, der Chuck ist blöd und die Action ist auch nicht unbedingt der Bringer...
Fazit daher:
Grenzdebiler, pro-amerikanischer Hau-drauf-Actioner der alten Schule, der zwar nicht übermäßig vom Hocker haut, der irgendwie aber schon 'ne ganz nette Abwechslung zu den immer auftoupierter und seelenloser werdenden Hollywood-Actionfilmen ist.
Kann man sich aber auch schenken...

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