Nach dem Motto „Bigger, Better, Faster, More!" kehrt der abtrünnige Held Riddick nach seinem ersten Abenteuer (PITCH BLACK) auf dem Planeten der Finsternis mit einem neuen Abenteuer zurück.
In RIDDICK - DIE CHRONIKEN EINES KRIEGERS wird der Rest der Menschheit von einer faschistischen Herrenrasse bedroht, die von einem Necromonger angeführt werden.
Die Menschen sollen assimiliert und gemeinsam das finale Ziel, das „Underverse" erreicht werden (Anleihen an das Borg-Kollektiv des Star Trek-Univerums sind rein zufällig!). Alles klar?!?!
Soviel mal eben kurz zum Inhalt. Regisseur David Twohy, der bereits den Vorgänger inszenierte, spart an vielen Ecken an Erklärungen und Hintergründen über das Riddick'sche Universum - vielleicht auch, um sich einige Clues für spätere Abenteuer des „blauäugigen" Helden aufzubewahren! Vin Diesel ist die Rolle des wortkargen Helden wie auf den Leib geschrieben. Mit seinen übermenschlichen Kräften soll er nach einer Prophezeiung die gesamte Menschheit vor dem bevorstehenden Untergang retten!
Wo an Inhalt gespart wird hat man sich vollends auf fulminante Effekte, Bauten und Kostüme konzentriert. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Künstler von Industrial Light & Magic haben mit sensationellen Effekten eine fantastische Welt erschaffen, die bisweilen jedoch leider etwas übertrieben den Charakter eines Computerspiels annimmt.
Ansonsten gibt es hirnlose Science Fiction nach dem Schema F, bei dem selbstverständlich auch die kriegerische Amazone an der Seite des Helden nicht fehlen darf.
Nichts Neues, aber dafür altbewährter Trash schön bunt aufgetischt - Ein Bilderbuch für zwischendurch, ohne Substanz und nachhaltigen Effekt, aber durchaus beeindruckenden Schauwerten.
Nachdem ich bereits vom - meiner Meinung nach - überschätzten Vorgänger nicht gerade begeistert war, der jedoch wenigstens eine konsequente inhaltliche Linie aufweisen konnte, wirkt dieser Nachschlag vollkommen überfrachtet. Indem man versuchte, das Helden-Epos, für das immerhin sogar Judi Dench ein paar Sätze opferte, vollkommen auf Vin Diesel zuzuschneiden, geriet die eigentliche Story bis zu einem enttäuschenden Ende vollkommen in den Hintergrund!
Fast Food Fantasy in gigantischer Optik und bescheidenem Inhalt - Schade um die schönen Bilder!
Kurzweiliges Popcornkino bleibt aber dennoch übrig und damit gerade noch einmal ein leicht überdurchschnittlicher Streifen.
(6 / 10)